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Dortmunder Zweijahresergebnisse nach der Implantation von PreserFlo MicroShunt
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Published: | February 10, 2022 |
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Hintergrund: Die Implantation von PreserFlo MicroShunt gehört zu den filtrierenden Eingriffen für die Behandlung des Glaukoms. Das Ziel unserer Studie ist, die Sicherheit und die langfristige Effektivität des PreserFlo Implantats sowie des PreserFlo-Implantats kombiniert mit Kataraktoperation bei Patienten mit Offenwinkelglaukom zu evaluieren.
Methoden: In dieser prospektiven klinischen Studie unterzogen sich 70 Fälle mit mittelschwerem sowie fortgeschrittenem Offenwinkelglaukom einer Implantation des PreserFlo MicroShunts. Bei zwei Augen wurde gleichzeitig eine Kataraktoperation vorgenommen. Die bisherige postoperative Beobachtungszeit ist 2 Jahre. Als wichtigste Parameter wurden der intraokulare Druck, die Anzahl der Wirkstoffe der Antiglaukomatosa, die Sehkraft, die Komplikationen intraoperativ sowie postoperativ und die Notwendigkeit einer erneuten drucksenkenden Operation untersucht.
Ergebnisse: Intraoperativ sind keine Komplikationen aufgetreten. Die häufigsten frühen postoperativen Komplikationen waren eine Bulbushypotonie mit begleitender Aderhautamotion bei 8 Fällen (11,4%) und eine vorübergehende Tensiodekompensation bei 7 Fällen (10%). Der durchschnittliche präoperative Augeninnendruck bei 23,63±9,02 mm Hg sank signifikant 24 Monate nach der Implantation von PreserFlo MicroShunt auf 12,69±4,09 mm Hg. Zwei Jahre postoperativ wurde eine wesentliche Reduktion der Anzahl der benötigten Antiglaukomatosa um 67% festgestellt. Während der Beobachtungszeit zeigten 15 Fälle (21,4%) eine Tensiodekompensation aufgrund einer Fibrosierung des Filterkissens. Bei 8 Augen davon erfolgte eine Filterkissenrevision mit Fortecortin und Mitomycin-C-Injektion subkonjuktival, bei einem Auge nur Fortecortin und Mitomycin-C-Injektion subkonjuktival, bei 3 Augen eine Exo-Zyklophotokoagulation, bei 2 Augen eine Ahmed-Valve-Implantation und bei einem Auge eine Trabekulektomie mit Mitomycin-C. Bei Hornhautendotheltouch mit konsekutivem Endothelzellverlust war bei einem Fall eine Reposition des PreserFlo MicroShunts notwendig.
Schlussfolgerungen: Zwei Jahre nach einer Implantation des PreserFlo MicroShunts konnte der Augeninnendruck dauerhaft auf Werte um 12 mm Hg gesenkt werden und 58,6% der Fälle waren tropfenfrei. Dieses Operationsverfahren ist mit einer niedrigen Komplikationsgefahr verbunden und stellt sich als alternative Behandlungsmethode zu der Trabekulektomie für Patienten mit Offenwinkelglaukom dar.