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36th Congress of the German Society for Cataract & Refractive Surgeons (GSCRS)

German Society for Cataract & Refractive Surgeons (GSCRS) (GSCRS)

10.02. - 12.02.2022, Dortmund

Vorgeladene Intraokularlinse mit umweltfreundlichem Implantationssystem

Meeting Abstract

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  • Christopher Wirbelauer - Berlin
  • C. Puk - Berlin

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 36. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie. Dortmund, 10.-12.02.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22dgii53

doi: 10.3205/22dgii53, urn:nbn:de:0183-22dgii537

Published: February 10, 2022

© 2022 Wirbelauer et al.
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Hintergrund: Vorgeladene Intraokularlinsen (preloaded IOL) werden mit einem speziellen Injektorsystem ins Auge implantiert. Die Vorteile sind ein effizienteres Arbeiten und eine Erhöhung der Sicherheit bei der Kataraktoperation. Außerdem besteht ein geringeres Risiko von Beschädigungen der Intraokularlinse an Optik oder Haptik, welche bei der Manipulation mit der Implantationspinzette auftreten können, ein geringeres Endophthalmitisrisiko durch die berührungslose Implantation und die Zeitersparnis durch die vorbereitete Implantation der Linse. Allerdings wird nach der Implantation das Injektorsystem aus Kunststoff verworfen.

Methoden: In dieser klinischen Beobachtung wurde ein neuartiges Implantationssystem untersucht, bei dem die IOL in einer Einwegkartusche (SmartLOAD, Johnson&Johnson Vision). vorgeladen ist. Das Injektorsystem besteht aus Titan (Unfolder VITAN, Johnson&Johnson Vision) und ist resterilisierbar. Dadurch lässt sich der Anteil an weggeworfenem Material um das 4-fache verringern.

Ergebnisse: Insgesamt wurde das SmartLOAD-System bei >50 Patienten klinisch untersucht. Die SmartLOAD®-Implantationstechnologie gibt es für alle monofokalen IOL, wie TECNIS® Monofokal IOL, die TECNIS Eyhance® IOL oder die Sensar®-IOL (Johnson & Johnson Vision). Die Implantation ist über eine Inzision von 2,2 mm bis 2,4 mm zuverlässig möglich. Die Implantation konnte standardisiert in 4 Schritten zweihändig erfolgen. Dabei war in allen Fällen das Implantationsverhalten sehr gut. Es gab keine Verdrehungen der IOL, Abrisse der Optik oder Haptiken und keine Kartuschenschäden. Bei der intraokularen Entfaltung kam es in etwa 20% zu einer Anhaftung der Haptiken an der Optik, die ohne Komplikationen mit einem Spatel gelöst werden konnten.

Schlussfolgerungen: Zusammenfassend konnten wir bei der Verwendung der SmartLOAD®-Implantationstechnologie keine intraoperativen Komplikationen bei der Implantation beobachten. Durchweg ließ sich die Linse regelgerecht in den Kapselsack implantieren. Die Wiederaufbereitung des Injektors verringerte die Abfallmenge ohne Qualitätsverluste bei der IOL-Implantation. Ein veränderter Injektor, der ein einhändiges Vorschieben ermöglicht (sog. ‚Push-Technik‘), könnte die IOL-Implantation noch weiter vereinfachen.