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Das intraokulare Miniaturteleskop bei Kataraktpatientin mit Makuladegeneration
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Published: | February 10, 2022 |
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Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist dritthäufigste Erblindungsursache weltweit (nach der Katarakt und dem Glaukom). Nach heutigen Schätzungen werden im Jahr 2040 bereits 300 Millionen Menschen von diesem Krankheitsbild betroffen sein.
Die feuchte Form der AMD kann in vielen Fällen erfolgreich mit Wachstumsfaktorantagonisten (anti-VEGF) behandelt werden. Derzeit werden auch Medikamenten-Studien zur Verzögerung der trockenen AMD durchgeführt. Allerdings existieren kaum Möglichkeiten, die Sehschärfe und die Lebensqualität von Patienten zu verbessern, bei denen sich das Krankheitsbild bereits im Spätstadium befindet. Die bislang durchgeführten chirurgischen Ansätze (z.B. Makulatranslokation, RPE-Transplantation) erbrachten nicht den gewünschten, nachhaltigen Erfolg, sodass die Patienten immer noch auf spezielle (externe) Sehhilfen angewiesen sind. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass verschiedene Implantate zur Verbesserung dieses Zustandes entwickelt worden sind. Insbesondere ein implantierbares Galilei-Fernrohr liefert hier vielversprechende Ergebnisse. Wir stellen hier erste Ergebnisse mit dem Implantat der 2. Generation (SING IMT™ = ‚Smaller-Incision New Generation Implantable Miniature Telescope‘) vor. Ebenso werden die wesentlichen Eignungs- und Ausschlusskriterien sowie die nach der Operation erforderliche Rehabilitation besprochen werden.