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Ein Vergleich der Ergebnisse des intrakornealen Ringsegments bei pelluzider marginaler Degeneration versus Keratokonus
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Published: | February 25, 2021 |
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Hintergrund: Intrakorneale Ringsegmente (ICRS) sind eine von vielen Behandlungsmodalitäten zur Sehrehabilitation bei kornealen Ektasien. Bei Patienten mit Keratokonus (KK) ist die Wirksamkeit der ICRS-Implantation gut bekannt. Andererseits ist die pelluzide marginale Degeneration (PMD) deutlich seltener und daher die Wirksamkeit von ICRS-Implantationen bei PMD-Patienten weitaus weniger bekannt. Ziel dieser Studie war die Analyse und der Vergleich der refraktiven Ergebnisse, einschließlich der vektoriellen Astigmatismusänderung, nach ICRS-Implantation bei Patienten mit PMD und KK, um die Relevanz der OP-Indikation zu evaluieren.
Methoden: In diese retrospektive Studie wurden 22 Patienten eingeschlossen: 11 (50%) mit PMD und 11 (50%) mit KK. Alle Patienten erhielten eine ICRS-Implantation (INTACS-SK, Addition Technology Inc.) in 80% Tiefe der 6–7 mm Zone. Wir analysierten den bestkorrigierten Fernvisus (CDVA), die Keratometrie und den vektoriellen Astigmatismus (nach der Alpins-Methode) für beide Gruppen (PMD und KC) und verglichen die prä- und postoperativen Werte zwischen beiden Gruppen.
Ergebnisse: Der CDVA verbesserte sich signifikant bei 7 Augen (64%) in der PMD-Gruppe und bei 10 Augen (91%) in der KK-Gruppe. Die Keratometrie zeigte eine signifikante Abflachung nach ICRS-Implantation in beiden Gruppen: flacher Meridian von 42,5 auf 41,0D (p = 0,01) bei PMD und von 47,0 auf 44,7D (p = 0,003) bei KK; steiler Meridian von 47,4 auf 44,6D (p = 0,005) bei PMD und von 49,9 auf 47,6D (p = 0,003) bei KK. Die Astigmatismusvektoren zeigten eine unvollständige Korrektur in beiden Gruppen (PMD > KC); mit einem Restastigmatismus von 3,72 D (vs. 5,25 D präoperativ) für PMD und von 2,13 D (vs. 2,96 D präoperativ) für KK.
Schlussfolgerungen: Diese Studie bestätigt, dass ICRS eine wertvolle Option für Patienten mit PMD sind, jedoch weniger wirksam im Vergleich zu KK-Patienten. Anpassungen der Nomogramme sind notwendig, um den besten Ansatz bezüglich der topographischen Konfiguration der Ektasie zu definieren, insbesondere bei seltenen kornealen Ektasien wie PMD oder Post-LASIK-Keratektasie.