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Excimerlaser-gestützte DALK – erste Ergebnisse
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Published: | February 25, 2021 |
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Hintergrund: Neben der perforierenden Keratoplastik (PKP) nehmen in Deutschland seit Jahren die lamellären Eingriffe immer mehr Platz in der Hornhautchirurgie ein. Die erste tiefe anteriore lamelläre Keratoplastik (DALK) wurde 1959 von Hallermann durchgeführt. Die Operationstechnik wurde danach mehrmals modifiziert. Allerdings besteht zurzeit noch keine standardisierte Methode. Wir stellen die ersten Ergebnisse einer Excimerlaser-gestützten DALK (Excimer-DALK) dar.
Methode: Die Excimer-DALK besteht aus einer Excimerlaser-gestützten Trepanation auf 80% (im Mittel 450 µm) der an der Trepanationsstelle vorliegenden Hornhautdicke mit darauffolgender Exzision der oberflächlichen Stroma-Lamelle und einer intrastromalen Luftinjektion zur Separation von Stroma und Descemet-Membran mittels einer 30-Gauge-Nadel nach der «Big Bubble»-Technik von Anwar. Erst nach gelungener Dissektion wird eine ebenfalls Excimerlaser-gestützte Trepanation ohne Descemet-Membran transplantiert. In dieser retrospektiven Studie wurden 26 Patienten eingeschlossen. Wir analysierten den bestkorrigierten Fernvisus (CDVA), sowohl präoperativ als auch im Mittel 6 Monate postoperativ.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter betrug 36,9 ± 11,7 (19 - 54 Jahre). Der CDVA (logMAR) verbesserte sich signifikant (p = 0,002) von 1,1 ± 0,4 auf 0,3 ± 0,2 postoperativ. Eine Immunreaktion wurde auch bei Patienten mit Neurodermitis nicht beobachtet.
Schlussfolgerung: Die DALK stellt bei Patienten mit gutem Endothel eine gute Alternative zur PKP dar, besonders bei Keratokonus-Patienten, die an Neurodermitis leiden. Nach einer DALK ist die Gesamtgefahr einer Immunreaktion des Transplantats deutlich reduziert. Bei unseren Patienten zeigte sich eine schnelle Visuserholung. Die Excimer-DALK trägt zur Standardisierung der tiefen anterioren lamellären Keratoplastik bei.