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Laboranalyse und Strahlenvisualisierung von diffraktiven Optiken mit verbessertem Intermediärbereich
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Published: | February 25, 2021 |
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Hintergrund: Beurteilung des optischen Verhaltens einer neuen diffraktiven Intraokularlinse (IOL) und Vergleich mit einer etablierten EDOF-IOL (extended-depth-of-focus).
Methodik: In dieser Studie wurden die Proming EDOF Multifocal AM2UX [Eyebright Medical Technology Inc., China] und die AT LARA 829MP [Carl Zeiss Meditec, Deutschland] untersucht. Ein Versuchsaufbau mit 0,01%iger Fluoresceinlösung und monochromatischem Licht (532nm) wurde zur Visualisierung der Strahlenausbreitung der IOLs verwendet. Zusätzlich wurde die optische Qualität der IOLs durch Messung der Modulationsübertragungsfunktion (MTF) bei 50 lp/mm und 3,0 und 4,5 mm Apertur auf der optischen Bank OptiSpheric® IOL PRO II (Trioptics GmbH, Deutschland) bewertet.
Ergebnisse: Die Strahlenausbreitung der beiden IOLs zeigte zwei unterschiedliche Brennpunkte. Die Untersuchung der Lichtintensität ergab, dass beide IOLs dem Primärfokus mehr Energie zuweisen als dem Sekundärfokus. Bei 3,0 mm Pupille betrugen die MTF-Werte bei 50 lp/mm für den Primärfokus 0,39 und 0,37 und für den Sekundärfokus 0,29 und 0,26 für die AT-LARA- bzw. Proming-IOLs. Bei 4,5 mm Pupille betrug die Einzelfrequenz-MTF für den Primärfokus 0,51 und 0,24 und für den Sekundärfokus 0,21 und 0,15 für die AT LARA- bzw. Proming-IOLs.
Schlussfolgerungen: Optisch verhielt sich die Proming wie eine Low-Add-Bifokallinse; ihre Eigenschaften unterschieden sich jedoch nicht wesentlich von der weithin etablierten AT-LARA-EDOF-IOL. Die AT-LARA übertraf die Proming bei niedrigem Defokus (bis 2D), während letztere eine bessere Bildqualität im 2-3D-Bereich zeigte.