gms | German Medical Science

1986 präsentierte Jan Worst die erste phake Linse mit dem ‚lobster-clow‘ Design seiner 1977 entwickelten Aphakie-Linse. Dieses Model 209 W war bikonkav und wies einen relativ geringen Abstand zum Endothel auf. 1991 erfolgte die Einführung der Artisan-Produktfamilie mit dem Modell 206 W (Artisan™ Myopia) mit einer konvexkonkaven 5-mm-Optik. Mit der Verwendung eines flexiblen Materials in den Artiflex-Modellen ab 2010 wurde die Implantation chirurgisch vereinfacht und der postoperative Astigmatismus vorhersagbarer. Die Entwicklung von torischen Modellen ab 2016 sowohl bei den rigiden als flexibles Optiken komplettiert das Sortiment dieser Linsentypen und ermöglicht bei entsprechende Vorderkammergeometrie insbesondere eine sichere Versorgung im myopen Bereich bis knapp über 20 Dioptrien. Mittlerweile stehen auch Studien zur Verfügung, die die langfristigen Ergebnisse dokumentieren. Die Implantierbare Kontaktlinse (ICL) wurde 1993 vorgestellt und erstmalig in Wiener AKH implantiert. Hierbei handelte es sich um eine Hinterkammerlinse, die aus einem weichen Material (Colamer) gefertigt ist und sich im Sulcus abstürzt. Das erste Modell hatte die Bezeichnung IC 2020 M, es folgten dann vier Modelle ICM V1 bis ICM V4. Mittlerweile ist ein Modell Vivian ICL am Markt das kleine Öffnungen neben der Optik aufweist um die Zirkulation zwischen Vorder- und Hinterkammer zu verbessern um die Anzahl subkapsuläre Katarakte zu mindern. Die Langzeitergebnisse, vor allem hinsichtlich die Katarakt-Entstehung, sind ein wichtiges Thema bei diesem Implantat. Darüber hinaus wird bei diesem Referat auch auf anderen Implantate eingegangen, auch auf jene die nicht mehr am Markt sind, wie zum Beispiel, die PRL (Phakic Refractive Lens) von CIBA Vision oder kammerwinkelgestützte Vorderkammerlinsen.