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Hintergrund: Der PreserFlo Microshunt (Fa. Santen) ist ein neues System zur Senkung des Augeninnendruckes über einen subtenonalen Abfluss. Im Unterschied zu den bekannten Verfahren der Minimal-Invasiven-Glaukomchirurgie erfolgt die Implantation ab externo. Wir präsentieren unser Einjahresergebnisse hinsichtlich Wirksamkeit der Drucksenkung, Sicherheit und Komplikationen sowie postoperativem Management bei Patienten mit primär chronischem Offenwinkelglaukom und PEX-Glaukom.

Methoden: Wir implantierten den Preserflo Microshunt bei 96 Augen. Die entsprechenden Patienten überwachten wir bezüglich IOP, Visus und Medikamentverbrauch. Es erfolgte auch eine regelmäßige Kontrolle der Filterzone durch Swept-source OCT. Bei bekannter Fibrosierungsneigung oder beginnender Fibrosierung kam es zu MMC-Gabe subconjunctival.

Ergebnisse: Alle Augen zeigten im postoperativen Beobachtungszeitraum eine signifikante Druckreduktion. Der mittlere Ausgangsdruck lag unter Beibehaltung der antiglaukomatösen Medikation bei 28,3 mmHg. Postoperativ lag der Augeninnendruck bei durchschnittlich 12,6 mmHg. Die Anzahl der mittleren Medikamente reduzierte sich von 3,2 auf 0,4. Der Visus erholte sich nach einer Reduktion unmittelbar postoperativ innerhalb von 2–3 Wochen wieder auf den Ausgangsvisus. Bei 12% der Patienten war ein postoperatives Needling notwendig bei 3% eine offene Revision der fibrosierten Filterzone.

Schlussfolgerung: Nach einem Jahr zeigt sich beim Einsatz des PreserFlo MicroShunt eine sehr effektive und anhaltende Drucksenkung, die vergleichbar zu den Ergebnissen eine Trabekulektomie ist. Auf der anderen Seite ist die Komplikations – und Revisionsrate in unserer Hand deutlich niedriger als bei vergleichbaren Eingriffen. Sollten sich die positiven Anfangserfahrungen auch auf lange Sicht bestätigen, stellt nach unserer Ansicht der PreserFlo eine echte Alternative zur Trabekulektomie dar.