Article
Minimalinvasive Glaukomchirurgie: Vier- bis Fünfjahresergebnisse mit dem iStent inject
Search Medline for
Authors
Published: | June 18, 2020 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: In den letzten Jahren ist eine Vielzahl von minimalinvasiven Mikrobypasssystemen auf den Markt gekommen. Bei ermutigenden Anfangsergebnissen bleibt die Frage eines nachhaltigen Langzeiteffektes auf die IOP-Senkung. Wir berichten in diesem Zusammenhang über unsere Vier- bis Fünfjahresergebnisse mit dem iStent inject aus unserer Praxis.
Methoden: Der iStent inject wurde bei uns im Rahmen einer Kombi-OP mit Phakoemulsifikation bei phaken und als stand alone Procedure bei pseudophaken Patienten angewendet. Wir überwachten die Entwicklung des Visus, des IOP und den Medikamentenverbrauch bei unseren Patienten. Zusätzlich wurden die Komplikationsrate und notwendige weitere glaukomchirurgische Eingriffe analysiert.
Ergebnisse: Sowohl im Rahmen der kombinierten OP als auch bei einer stand alone Chirurgie sank der IOP signifikant. Ebenso wurde eine signifikante Reduktion der notwendigen Medikation erreicht. Nach 4,5 Jahren können wir über den IOP-Rückgang von durchschnittlich 15% und eine durchschnittlichen Medikamentenverbrauch von 0,3 statt 1,6 präoperativ. Dabei zeichnet sich der iStent inject durch eine sehr geringe Komplikationsrate aus.
Schlussfolgerung: Der iStent inject zeigt in unserem Patientengut eine gute drucksenkende Wirkung die auch über einen Zeitraum von mehr als 4 Jahren stabil bleibt. Diese IOP-Senkung geht mit einer signifikanten und ebenfalls anhaltenden Medikamentenreduktion einher. Bei der entsprechenden Patientenauswahl ist auch die Anzahl notwendiger Zweiteingriffe sehr gering. Damit bestätigt nach unserer Erfahrung der iStent inject die positiven Ergebnisse auch über einen längeren postoperativen Verlauf (>4,5 Jahre).