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34th Congress of the German Society for Cataract & Refractive Surgeons (GSCRS)

German Society for Cataract & Refractive Surgeons (GSCRS)

13.02. - 15.02.2020, Mainz

Klinische Ergebnisse mit zwei phaken Hinterkammerlinsenmodellen zur Korrektur von Myopie und myopem Astigmatismus

Meeting Abstract

  • Suphi Taneri - Münster; Bochum
  • A. Rost - Münster
  • C. Hansson - Münster
  • S. Kießler - Münster
  • H.B. Dick - Bochum

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 34. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie. Mainz, 13.-15.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20dgii11

doi: 10.3205/20dgii11, urn:nbn:de:0183-20dgii117

Published: June 18, 2020

© 2020 Taneri et al.
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Text

Hintergrund: Wir berichten über Komplikationen, refraktive und visuelle Ergebnisse nach Implantation von zwei Hinterkammerlinsenmodellen in phake Augen: IPCL (Care Group, Gujarat, Indien) und ICL (Staar Surgical, Lake Forest, CA, USA).

Methoden: Retrospektive und prospektive Anwendungsbeobachtung.

Einschlusskriterien: gesunde myope/myop-astigmatische Augen, bei denen eine Laserbehandlung zur Vollkorrektur kontraindiziert war, nach Implantation von monofokalen sphärischen oder torischen IPCL V2.0 bzw. ICL V4.0.

Ausschlusskriterien: Vorderkammertiefe <2,8 mm, zentrale Endothelzelldichte <2.000/cm2.

Ergebnisse: Es wurden 56 Augen nach IPCL (31 torisch) und 111 Augen nach ICL (62 torisch) Implantation eingeschlossen mit einem Follow-up von bis zu 1,5 bzw. 7 Jahren. Es gab innerhalb der ersten 3 Monate keine Komplikationen, außer kurzfristigen postoperativen Augeninnendruckanstiegen oder IOL-Rotationen (3 IPCL toric, 2 ICL toric). Eine IPCL toric hat sich erst nach 10 Monaten um 87° gedreht und 6 Wochen nach erfolgreicher Revision genau diese Position wieder eingenommen. Jeweils 2 Augen in beiden Gruppen wurden mittels Excimer-Laser feinkorrigiert. Bei einem hoch myopen 55-jährigen Patienten wurden beide ICLs 21 Monate nach Implantation im Rahmen einer Katarakt-OP explantiert. Drei Monate postoperativ betrug die Refraktion im Mittel im sphärischen Äquivalent +0,06 +/- 0,38 dpt (Spannweite: -0,63 bis +1,25 dpt) nach IPCL-Implantation und +0,06 +/- 0,44 dpt (Spannweite: -1,13 bis +1,88 dpt) nach ICL-Implantation. Der Astigmatismus betrug im Mittel -0,38 +/- 0,44 dpt (Spannweite: 0 bis -2,75 dpt) nach IPCL-Implantation und -0,38 +/- 0,41 dpt (Spannweite: 0 bis -1,75 dpt) nach ICL-Implantation. Der Sicherheitsindex betrug 1,27 nach IPCL bzw. 1,31 nach ICL. Der Effektivitätsindex betrug 1,13 nach IPCL bzw. 1,16 nach ICL. Der Endothelzellverlust und der vault waren bei beiden Modellen ähnlich (bisher nur Vergleich nach 3 Monaten).

Schlussfolgerungen: Wir fanden gleich gute Ergebnisse bezüglich Komplikationen, Sehschärfe und Refraktion nach Implantation von IPCL und ICL ohne Nomogrammanpassung. Allerdings ist ein längeres Follow-up insbesondere nach IPCL-Implantation nötig.Der Sicherheitsindex betrug 1,27 nach IPCL bzw. 1,31 nach ICL. Der Effektivitätsindex betrug 1,13 nach IPCL bzw. 1,16 nach ICL. Der Endothelzellverlust und der vault waren bei beiden Modellen ähnlich (bisher nur Vergleich nach 3 Monaten).

Schlussfolgerungen: Wir fanden gleich gute Ergebnisse bezüglich Komplikationen, Sehschärfe und Refraktion nach Implantation von IPCL und ICL ohne Nomogrammanpassung. Allerdings ist ein längeres Follow-up insbesondere nach IPCL-Implantation nötig.