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1-Jahresergebnisse nach ab-interno Xen
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Published: | March 1, 2019 |
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Hintergrund: Evaluierung von Augeninnendrucksenkung, lokaler Therapie und Komplikationen nach Implantation des subkonjunktivalen XEN-Implantats. Bietet das neue ab interno Filtrationsverfahren mittels Xen-Gel Shunt im Praxisalltag eine ausreichende und sichere Augeninnendrucksenkung für den Patienten mit POWG?
Methoden: In einer retrospektiven klinischen Auswertung an 61 Augen untersuchten wir die Drucksenkung bei POWG-Patienten nach ab-interno-Filtrationschirurgie mittels Xen-Gel Shunts. Der Xen-Gel Shunt wurde nach subkonjunktivaler Eingabe von MMC implantiert. Wir erfassten präoperative Ausgangswerte wie Intraokulardruck, Glaukommedikation, vorherige Glaukomoperationen, BCVA und verglichen diese mit dem postoperativen Druck nach 1, 3, 6, 12 Monaten, den weiteren erforderlichen Glaukommedikationen oder -eingriffen. Als Erfolgskriterium definierten wir eine 20- bzw. 30%ige Drucksenkung ±1 Wirkstoff als Glaukommedikation im Verlauf als qualifizierter Erfolg. Weiteres Zielkriterium war ein postoperatives Druckniveau von unter 18 mmHg.
Ergebnisse: Vor der Implantation lag der mittlere Augendruck bei 21,5±5,49mmHg. Nach 1 Monat lagen die Werte bei 13,9±4,6 mmHg, nach 3 Monaten bei 15,3±4,9 mmHg, nach 6 Monaten bei 15,3±4,1 mmHg und nach 12 Monaten bei 14,2±3,5 mmHg. Eine Vernarbung der Filterkissen war die häufigste Komplikation 37%, gefolgt von Augendruckanstiegen 22%, die durch ein Needling bzw. offene Revision behandelt wurden. In 60% der Augen ergab sich ein unkomplizierter Verlauf. Die Glaukommedikation wurde von 2,15 präoperativ auf 0,8 postop nach 1Jahr gesenkt. Ein Visusverlust wurde nicht beobachtet (BCVA präop 0,9, postop 1 Jahr 0,8).
Schlussfolgerungen: Der Xen-Shunt stellt eine effektive Behandlungsmaßnahme zur Senkung des Augeninnendruckes dar und führt zu einer Reduktion der Antiglaukomatosa in einem Zeitraum von 1 Jahr postoperativ. Eine intensivierte postoperative Nachsorge ist aber wegen des Komplikationsrisikos erforderlich.