Article
Reduzierte pseudophake Dysphotopsien durch vergrößerte IOL-Optik
Search Medline for
Authors
Published: | February 22, 2018 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Unerwünschte postoperative, optische Phänomene nach komplikationsloser Katarakt-OP mit IOL Implantation gewinnen mit zunehmend höherer Erwartungshaltung der Patienten an Bedeutung. Unser Ziel war es, den Einfluss der Optikgröße einer IOL auf das Vorkommen positiver und negativer Dysphotopsien zu evaluieren.
Methoden: Im Rahmen der Katarakt-Voruntersuchungen wurden 88 Patienten in 2 Gruppen eingeteilt. Pupillengröße wurde skotopisch mittels PupilX sowie WZW im Keratograph gemessen. Die computerassistierte Kataraktchirurgie (Callistosystem, Zeiss) erfolgte mit 2,4mm Clear-Cornea Inzision, bei 42 Pat. Wurde die 6mm Optik (Rhexis 5,5mm) und bei 46 Pat. Die 7mm Optik (Rhexis 6,5 mm) implantiert. Kontrollen wurden 1 (V1), 3 (V2), 12 Monate und 3 Jahre postoperativ geplant mit Untersuchung von UCVA, BCVAC, sphärischen Equivalent, Kontrastsensivität, Befund sowie Dysphotopsie-Fragebogen.
Ergebnisse: Patienten mit 7mm Optik gaben seltener positive Dysphotopsien an, als Patienten mit 6 mm-Optik. Ausmaß und Häufigkeit der bestehenden Beschwerden waren jeweils geringer im Vergleich zur Gruppe mit kleineren Optik. Auch im Bereich der negativen Dysphotopsien ließ sich die Überlegenheit der 7 mm Optik nachweisen.
Schlussfolgerung: Dysphotopsien sind ein ernst zu nehmendes, oft bagatellisiertes Problem der Kataraktchirurgie, das weiterer Klärung bedarf. Der Einsatz einer größeren Optik ist ein versprechendes Lösungsverfahren um diesen vorzubeugen.