Article
Politisch notwendig: Frauenförderung – auch für Chirurginnen?
Search Medline for
Authors
Published: | February 22, 2018 |
---|
Outline
Text
Im Jahr 2016 waren in der Allgemeinchirurgie laut Ärztestatistik der BÄK 36.148 Ärzte und Ärztinnen tätig. Der Anteil der Frauen betrug weniger als 20%. In leitenden Positionen sind es lediglich ca. 7%. Das Bild „Die Medizin wird weiblicher“ – basierend auf einem Frauenanteil von über 70% im Medizinstudium – wird keineswegs wiedergespiegelt im Fach der Chirurgie.
Auch im Bereich der wissenschaftlichen Karriere bestehen für Medizinerinnen insbesondere bei Habilitationen und Berufungen weiterhin schwere Hürden. Erste politische Weichenstellungen sind erfolgt in Form von Förderprogrammen (wie Juniorprofessuren, dem „Professorinnenprogramm“ des BMBF oder auch Modellprojekten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf). Diese aufzugreifen und mit realem Inhalt zu füllen, ist u. a. Aufgabe der Arbeitgeber, der Universitäten und auch berufsständischen Organisationen. Hilfreich sind hierbei auch Frauennetzwerke.
Bekanntermaßen haben wir einen demografischen Wandel, einen Ärzte- und Ärztinnenmangel. Frauenförderung ist unabdingbar, nicht nur, aber insbesondere auch in den chirurgischen Disziplinen. Erfreulicherweise erkennen das mittlerweile auch Arbeitgeber und integrieren Frauenförderprogramme in Klinik und Wissenschaft.