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32. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

15.02. - 17.02.2018, Dresden

Trends in der stationären Glaukomchirurgie in Deutschland

Meeting Abstract

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  • Christian Wolfram - Mainz

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 32. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Dresden, 15.-17.02.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18dgii026

doi: 10.3205/18dgii026, urn:nbn:de:0183-18dgii0269

Published: February 22, 2018

© 2018 Wolfram.
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Hintergrund: Der Vortrag analysiert das Spektrum der gegenwärtigen Glaukomchirurgie in Deutschland nach Art und Häufigkeit der Eingriffe und beschreibt Trends für die zurückliegenden Jahre.

Methoden: Seit Einführung des Fallpauschalensystems im Jahr 2005 liegen für den stationären Bereich erstmals nationale Daten über die Art und Häufigkeit von Operationen in Deutschland vor. Glaukomoperationen werden durch den Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) in Deutschland erfasst, der vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) herausgegeben wird. Die jährlichen Statistiken für stationäre Augenoperationen zwischen den Jahren 2005 und 2015 sowie Bevölkerungsstatistiken wurden vom Statistischen Bundesamt bereitgestellt.

Ergebnisse: Die Glaukomchirurgie machte im Jahr 2015 mit 41.150 stationären Eingriffen 6,8 Prozent aller Augenoperationen aus und hat seit 2005 ein größeres Wachstum erlebt (+51,2 Prozent) als alle anderen Bereiche der stationären Augenchirurgie. Am häufigsten wurden Glaukomoperationen in der 8. und 9. Lebensdekade der Patienten durchgeführt. Dabei waren Trabekulektomien und Zyklophotokoagulationen mit jeweils knapp 8.000 durchgeführten Operationen die häufigsten Glaukomoperationen. Bei Trabekulektomien hat sich seit 2005 die zusätzliche Gabe von Mitomycin C zum Goldstandard entwickelt. Die Häufigkeit von Sickerkissenrevisionen hat im Verlauf mehr zugenommen als die Anzahl an Trabekulektomien selbst. Neuere Operationsverfahren wie Filtrationsverfahren mittels Kunststoffimplantaten sowie andere nicht-filtrierende Operationen haben sich als alternative Operationsmethoden vor allem seit 2010 immer mehr etabliert.

Schlussfolgerungen: Die stationäre Glaukomchirurgie war in den letzten Jahren ein Wachstumsmotor der Augenheilkunde in Deutschland. Glaukomchirurgische Maßnahmen haben sich noch weiter zu einer Alternative oder Ergänzung der konservativen der Glaukomtherapie verfestigt. Die Vielfalt operativer Möglichkeiten in der Glaukomtherapie ist dabei in den letzten Jahren größer geworden.