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31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII) (DGII)

16.02. - 18.02.2017, Dortmund

Biomechanischer Nachweis des Vernetzungseffektes

Meeting Abstract

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  • Eberhard Spörl - Dresden

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Dortmund, 16.-18.02.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17dgii123

doi: 10.3205/17dgii123, urn:nbn:de:0183-17dgii1239

Published: February 15, 2017

© 2017 Spörl.
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Die Vernetzung der Hornhaut mit Riboflavin und UVA Licht (cornealcross-linking=CXL) bewirkt eine biomechanische Stabilisierung und Festigkeitszunahme der Hornhaut, welche ex-vivo mittels Spannungs-Dehnungs-Messungen und auch mittels Indentation-Messungen von verschiedenen Forschergruppen eindeutig nachgewiesen wurde. In der klinischen Anwendung der Vernetzung der Hornhaut beim Keratokonus ist es wünschenswert, den biomechanischen Effekt des CXL direkt am Patienten zu messen und auch als Kontrollparameter mit zu erfassen.

Es werden mögliche Verfahren zur Messung des biomechanischen Verfestigungseffektes nach CXL beim Patienten vorgestellt: Messung des intraokularen Druckes mit dem Goldmann Tonometer, Messung der Ausbreitungsgeschwindigkeit von Ultraschall-Scherwellen (Transversalwellen), Erfassung von cornealen Deformationsparametern infolge Luftpulsapplikation (Ocular Response Analyzer ORA, Corneale Dynamische Scheimpflug Analyzer CorvisST) und Messung der Frequenzverschiebung infolge der Lichtstreuung an thermisch bedingten Schwingungen der Hornhautstruktur (Brillouin-Mikroskopie).

Momentan kann der Verfestigungseffekt statistisch signifikant in großen Gruppen (großen Fallzahlen) nachgewiesen werden, für eine individuelle Kontrolle des Effektes sind diese Verfahren jedoch noch zu unspezifisch. Die Messung des biomechanischen Effektes nach CXL unter klinischen Bedingungen stellt momentan eine große Herausforderung an die Biomechaniker dar.