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31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII) (DGII)

16.02. - 18.02.2017, Dortmund

Welche Medikamente induzieren eine „Floppy Iris“ bei der Kataraktoperation?

Meeting Abstract

  • Uwe Wilhelm - Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund
  • W. Weitschies - Greifswald
  • P. Wölfelschneider - Dortmund

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Dortmund, 16.-18.02.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17dgii028

doi: 10.3205/17dgii028, urn:nbn:de:0183-17dgii0287

Published: February 15, 2017

© 2017 Wilhelm et al.
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Einleitung: Alpha-Rezeptorenblocker werden bei verschiedenen Indikationen systemisch verordnet und können Veränderungen der Iris wie beispielsweise eine reduzierte Mydriasis und erhöhte Mobilität während der Kataraktoperation verursachen.

Methodik: Es ist hinlänglich bekannt, dass Tamsolusin° zum Intraoperativen Floppy Iris- Syndrom (IFIS) führen und dadurch die Kataraktoperation erheblich erschweren kann. Deshalb wird in der Anamnese gezielt nach der urologischen Medikation bei Männern gefragt. Dabei wird oft außer Acht gelassen, dass auch andere Präparate den gleichen Effekt auf die Iris haben können! Anhand der Arzneimittelinformationen wurde versucht, eine Übersicht der infrage kommenden Präparate zu erstellen.

Ergebnisse: Neben den Substanzen mit α1-blockierender Wirkung wie Doxazosin° geben auch die Fachinformationen von Präparaten, die Ergotamin, Carvedilol oder Yohimbin enthalten, Hinweise auf ein „Intraoperatives Floppy Iris Syndrom“.

Schlussfolgerung: Bei der Anamnese vor einer Kataraktoperation muss ein besonderes Augenmerk darauf gelegt werden, ob der Patient Medikamente einnimmt, die ein IFIS verursachen können. Um die Operation für diese komplizierte Ausgangssituation entsprechend planen zu können, ist es sinnvoll diese Medikation im OP- Plan zu vermerken.