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Die enge Pupille vor und während der U/S-Phakoemulsifikation
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Published: | February 15, 2017 |
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Die enge Pupille könnte Ursache für eine inadäquate Kapsulorhexis, für eine Kapselruptur während der Phacoemulsifikation und für die unkontrollierte Positionierung der IOL bedeuten. Präoperativ ist die enge Pupille u.a. bis in 90% bei Patienten mit Glaukom und PEX anzutreffen. Intraoperativ ist insbesondere bei chronischer Anwendung von Alpha-Rezeptorenblocker ein zunehmendes Engwerden der Pupillen zu befürchten (IFIS!). Eine Reihe der Möglichkeiten zur Pupillenerweiterung steht zur Verfügung. Medikamentös kann z.B. die intrakamerale Anwendung von Lidocain 1% in Kombination mit Suprarenin 0.2%, ggf. als vorgefertigtes Präparat mit Tropicamid (Mydrane®) eine ausreichende Pupillenweite erzielt werden. Unter Anwendung von viskoelastischen Substanzen (z.B. Healon5®) lässt sich die Pupille mechanisch noch um wenige mm erweitern. Invasivere Maßnahmen mit Pupillenstretcher, -Expander bzw. -Retraktoren können eine effektive Weitstellung der Pupille gewährleisten. Dabei sind allerdings Einrisse des M. Sphinkters mit der Folge der Pupillenentrundung oder gar Lähmung nicht zu vermeiden. Elegant ist die partielle Sphincterektomie, bei der ein schmaler ringförmiger Anteil des fibrosierten Sphinkters mit einer speziellen Scherer vorgenommen wird. Die Pupillenmotorik und die runde Pupille können damit erhalten bleiben.