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30. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

11.02. - 13.02.2016, Mannheim

Postoperative Hyperopisierung nach Mikrokeratom- und Excimer-Laser-gestützter endothelialer Keratoplastik (MELEK)

Meeting Abstract

  • Katarzyna Palka - Berlin
  • C.L. Thannhäuser - Berlin
  • H. Häberle - Berlin
  • H. Aurich - Berlin
  • D.T. Pham - Berlin

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 30. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Mannheim, 11.-13.02.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgii125

doi: 10.3205/16dgii125, urn:nbn:de:0183-16dgii1251

Published: March 1, 2016

© 2016 Palka et al.
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Text

Hintergrund: Für die Behandlung endothelialer Hornhauterkrankungen stellen in den letzten Jahren hintere lamelläre Verfahren die Standardtherapie dar. Eine dünne Transplantatlamelle mit exzellenter Oberfläche gewährleistet die besten visuellen und refraktiven Ergebnisse. Die große Sicherheit der Transplantatgewinnung bei MELEK revolutioniert die Weiterentwicklung der ultradünnen lamellären Techniken. Wir berichten über unsere refraktiven Ergebnisse bis zu 12 Monate nach MELEK.

Methoden: Auf einer künstlichen Vorderkammerbank wurde das gespendete Volltransplantat zunächst mit einem Mikrokeratom (Moria, Schneidekopf 300 µm) lamellär zugeschnitten. Anschließend erfolgte mittels Excimer-Laser (Esiris, Schwind) eine OCT-kontrollierte Glättung und Verdünnung der zentralen 8 mm-Zone auf < 100 µm in einem myopen Ablationsprofil. Das trepanierte ultradünne Transplantat (8 mm Durchmesser) wurde anschließend in die Vorderkammer implantiert und mittels Luft fixiert. Der Visus sowie die subjektive und objektive Refraktion (Sph, Zyl, sphärisches Äquivalent) wurden bis 12 Monate (M) postoperativ erfasst.

Ergebnisse: Bisher wurden 48 Augen seit 2013 prospektiv analysiert. Die mittlere zentrale Ablationstiefe betrug intraoperativ 70±34 µm. Der mittlere bestkorrigierte Visus (dezimal) lag präoperativ bei 0,25±0,2 und stieg auf 0,80±0,1 (12M) an. Die Sphäre lag präoperativ bei -0,02 ±2,5 D, postoperativ nach 3 M bei +0,65±1,2 D, nach 6 M bei +1,1±1,3 und nach 12 M bei +0,72±1,2 D. Es kam zu keiner signifikanten Änderung der Zylinderwerte: von präoperativ -1,73 ±1,49 D auf -1,69±1,42 D nach 12 M. Das sphärische Äquivalent betrug präoperativ -0,52 ±2,7 D, postoperativ +0,65±1,0 (3 M), +0,64±1,0 (6 M) sowie -0,29±1,2 D (12 M). Nach einem Jahr lag die Hyperopisierung im Mittel bei +0,23 D.

Schlussfolgerungen: Die MELEK ist eine innovative und sichere Technik im Bereich der ultradünnen DSAEK mit guten funktionellen und refraktiven Ergebnissen. Es zeigte sich eine deutlich geringere Hyperopisierung als nach Standard-DSAEK-Verfahren. Durch die Wahl eines planen Profils bei der Laserablation könnte die postoperative Hyperopisierung weiter reduziert werden.