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Neue Liquid Bubble Technik zur schonenden Präparation von DMEK-Lamellen
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Published: | March 1, 2016 |
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Hintergrund: Vorgestellt werden Technik und Ergebnisse einer neuen Liquid bubble Technik zur einfachen no-Touch Präparation von Deszemetmembran Endotheliale Keratoplastik (DMEK) Lamellen mit isolierter Anfärbung der Deszemetmembran ohne Endothelkontakt.
Methoden: Nach Einlegen des Spendertransplantats auf einer speziell angefertigten Präparationsbank mit dem Endothel nach oben erfolgt die Identifikation der Irisbasis. Mit einer Parazenteselanze erfolgt die scharfe Sondierung des Trabekelmaschenwerks, anschließend stumpfe Präparation unter der Schwalbelinie hinweg bis 3 mm in die Hornhaut. Mit einer speziellen Kanüle kann angefärbtes Medium (Medium-Trypanblau 1:1) direkt in den sub-Deszemetraum injiziert werden. Nach hochbullöser Ablösung und anschließender Wiederanlage der Deszemet erfolgt die Trepanation auf 8.25 mm Durchmesser und die übliche Beladung der DMEK-Kartusche (Geuder, Heidelberg) zur Impantation.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 72 Spendertransplantaten mit der vorgestellten Technik präpariert. Die durchschnittliche Präparationszeit lag deutlich unter der für die manuelle Präparation benötigten Zeit. In vier Fällen war die Liquid Bubble Abhebung nicht vollständig, so dass auf die manuelle Standardmethode umgestellt wurde. Diese Präparation war in 3 Fällen erfolgreich, in einem Fall konnte auch mit der manuellen Standardmethode keine intakte Lamelle präpariert werden.
Diskussion: Die Liquid Bubble Technik scheint eine sichere, minimal-invasive Präparationsmethode von DMEK-Lamellen zu sein, die deutlich rascher durchzuführen und leichter zu erlernen ist als die manuelle Standardtechnik. Sie bietet zusätzlich die Möglichkeit, jederzeit auf die manuelle Präparationstechnik umzustellen, so dass auch in schwierigen, sehr adhärenten Lamellen eine erfolgreiche Präparation möglich ist. Ein weiterer Vorteil ist die isolierte, homogene Anfärbung nur der Deszemetmembran ohne Endothelkontakt mit dem Farbstoff zur Vermeidung einer möglichen Toxizität.