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Der Langzeitstabilisierungseffekt bei verschiedenen Formen der Keratektasie nach kollagenem Cross-Linking
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Published: | March 1, 2016 |
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Ziel: Analyse der Hornhautstabilität nach kollagenem CXL bei verschiedenen Formen der Keratektasie gemessen anhand des BCVA und der topographischen Hornhautdaten.
Methode: Es werden die hornhautspezifischen Daten von Patienten mit Keratokonus (57 Augen), einer PMD (57 Augen) und einer Keratektasie nach LASIK (19 Augen), welche mit einem CXL behandelt wurden, ausgewertet. Nachbeobachtungszeitraum 6 Jahre. Um die Effektivität der Hornhautstabilisierung nach CXL zu überprüfen, wurden der BCVA, der maximale Keratometerwert und der Astigmatismuswert ermittelt und analysiert.
Ergebnisse: Der durchschnittliche Nachbeobachtungszeitraum der 133 Augen beträgt 30,8±1,2 Monate. Der BCVA verbessert sich nach 71 Monaten durchschnittlich um 0,11-log-MAR-Stufen (p=0,930) beim Keratokonus, bei der Keratektasie nach LASIK um 0,05-log- MAR-Stufen (p=0,611) nach 47 Monaten. Bei der pelluzidalen marginalen Hornhautdegeneration bleibt der BCVA mit 0,36±0,03 auf 0,35±0,08 (p=1,000) nach 71 Monaten stabil. Der maximale Keratometerwert verbessert sich signifikant von 50,94±0,56 dpt auf 46,83±0,82 dpt (p=0,000012) beim Keratokonus, bei der Keratektasie nach LASIK verbessert er sich von 44,98±1,08 dpt auf 41,78±1,69 dpt (p=0,064) nach 47 Monaten. Bei der PMD bleibt er mit einer durchschnittlichen Abnahme von 0,19 dpt (p=1,000) nach 71 Monaten stabil. Bei den Astigmatismuswerten verhält es sich ähnlich.
Fazit: Das korneale CXL erweist sich als eine effektive, sichere und einfache Therapiemethode zur Stabilisierung von Keratektasien. Der Langzeit-Stabilisierungseffekt konnte bei allen drei untersuchten Keratektasieformen nachgewiesen werden, wobei die Vernetzungswirkung bei Patienten mit einem Keratokonus oder einer Keratektasie nach LASIK effektiver zu sein scheint, als bei Patienten mit einer PMD.