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Minimalinvasive Glaukomchirurgie: Erste Erfahrungen mit dem Xen Gel-Stent
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Published: | March 1, 2016 |
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Hintergrund: Die Entwicklung neuer chirurgischer Systeme, wie verschiedene Mikro-Bypass Stents, haben eine zunehmenden Bedeutung der minimalinvasiven Glaukomchirurgie (MIGS) in der Glaukombehandlung zur Folge. Im vorliegenden Beitrag soll von den ersten Ergebnissen bei der Verwendung des Xen Gel-Stents in unserer eigenen Praxis berichtet werden.
Methoden: Bei 29 phaken oder pseudophaken Patienten im Alter von 56 bis 88 Jahren mit Offenwinkel-Glaukom wurde 1 Xen Gel-Stent implantiert. Vor und nach der Operation wurde stetig der Augeninnendruck überwacht und der Visus überprüft. Eine Analyse der Filterzonen erfolgte durch swept-source OCT.
Ergebnisse: Einen Tag nach dem chirurgischen Eingriff sank der mittlere Augeninnendruck von 23 ± 7 mmHg auf 9 ± 2 mmHg, Einen Monat nach der MIGS lag er weitestgehend stabil bei 17 ± 9 mmHg und nach vier Monaten bei 15 ± 10 mmHg Der Dezimalvisus verschlechterte sich Ein-Tag-postoperativ von 0,6 ± 0,3 auf 0,4 ± 0,3. Nach einem Monate konnte eine nahezu vollständige Erholung des Visus auf den Ausgangswert beobachtet werden. Eine wichtige Folge der MIGS ist die Reduzierung der drucksenkenden Mittel. 86% der Patienten nahmen vor der Implantation 3 Begleitmedikamente, wohingegen 76% postoperativ ohne Medikation auskamen. Eine weitere positive Folge des hier eingesetzten Xen Gel-Stents sind die geringen Nebenwirkungen, so kam es nur in 2 Fällen zu einer geringen Hyphäma, ein Fall mit Bindehautchemosis und jeweils ein Patient hatte vorübergehend eine tiefe Vorderkammer bzw. eine Aderhautamotio.
Schlussfolgerungen: Die Verwendung des haardünnen 6mm langen Xen Gel-Stents im Rahmen der MIGS zeigt bisher in unserer Praxis nicht nur eine sehr gute senkende und regulierende Wirkung des Augeninnendruckes, sondern auch ein deutliche Reduktion der topischen Medikation bei gleichzeitigem Erhalt des Visus. Die Langzeitergebnisse sind derzeit noch abzuwarten.