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30. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

11.02. - 13.02.2016, Mannheim

Einfluss von Hornhautradienmessungen eines Image Guidance Systems auf die Intraokularlinsenberechnung

Meeting Abstract

  • Bettina C. Thomas - Heidelberg, International Vision Correction Research Centre (IVCRC)
  • A. Müller - Heidelberg, International Vision Correction Research Centre (IVCRC)
  • G.U. Auffarth - Heidelberg, International Vision Correction Research Centre (IVCRC)
  • M.P. Holzer - Heidelberg, International Vision Correction Research Centre (IVCRC)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 30. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Mannheim, 11.-13.02.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgii048

doi: 10.3205/16dgii048, urn:nbn:de:0183-16dgii0482

Published: March 1, 2016

© 2016 Thomas et al.
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Hintergrund: Das Verion Image Guided System sowie die etablierten Biometriegeräte IOLMaster und Lenstar können zur Intraokularlinsen (IOL) Berechnung genutzt werden. Alle 3 Geräte messen die Hornhautradien/K-Werte, aber nur IOLMaster und Lenstar können auch die Achsenlänge (AL) und Vorderkammertiefe (VKT) bestimmen. Ziel der Untersuchung war zu ermitteln, welchen Einfluss die vom Verion gemessenen Hornhautradien (R) auf die IOL-Berechnung im Vergleich zu mit IOLMaster und Lenstar gemessenen haben.

Methodik: In einer prospektiven, monozentrischen, unkontrollierten, Ethikkommission kontrollierten Studie wurde jeweils ein zufällig ausgewähltes Auge von augengesunden Probanden mit dem Verion Image Guided System, IOLMaster 500 und Lenstar 900 untersucht. Die R-Werte wurden an allen 3 Geräten ermittelt, AL und VKT nur bei IOLMaster und Lenstar. Eine IOL-Berechnung mit dem Ziel Emmetropie wurde an allen 3 Geräten für die Acrysof SN60WF (Alcon, monofokal, hydrophobes Acrylat) mit vier verschiedenen Formeln (Holladay1, Haigis, HofferQ, SRK/T) durchgeführt. Für die Berechnung mit dem Verion System wurden jeweils die AL und VKT des Vergleichsinstruments manuell in das Verion eingegeben.

Ergebnisse: 136 Augen (mittleres Alter 39,60 Jahre ± 17,31 Jahre) konnten analysiert werden. Im Vergleich zum IOLMaster ergaben sich für das Verion statistisch signifikant höhere Werte für die Hornhautradien und für die IOL-Stärken für alle 4 Formeln (p<0,01). Beim Vergleich Verion vs. Lenstar zeigten sich keine statistisch signifikanten Unterschiede bei den Hornhautradien und den IOL-Berechnungen (p>0.01). Bei beiden Vergleichsgruppen hätte der Operateur bei Verwendung des Verion in ca. 40% der Fälle eine andere IOL-Stärke gewählt.

Schlussfolgerungen: Bei Verwendung der vom Verion gemessenen R-Werte zur IOL-Berechnung mit dem Ziel Emmetropie, mit Einbeziehung der AL und VKT von IOLMaster bzw. Lenstar, erzielte das Verion System statistisch signifikant unterschiedliche Werte im Vergleich zum IOL-Master, aber nicht im Vergleich zum Lenstar.