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Trockenes Auge – Was tun?
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Published: | March 1, 2016 |
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Operations-assoziiert finden sich 2 Formen des Trockenen Auges: die postoperative Keratoconjunctivitis sicca sowie die Lasik-induzierte neurotrophe Keratopathie. Die postoperative Keratoconjunctivitis sicca ist durch Oberflächeninkongruenzen des Epithels ausgelöst. Zusätzlich wirken intraoperative Spülvorgänge und die postoperative antiinflammatorische Therapie ein. Bei der neurotrophen Keratopathie ist die pasagere Unterbrechung der posterioren cornealen Nerven auslösend.
Beide Formen lassen sich prä-, peri- und postoperativ therapieren. Präoperativ sollte bei verdächtigem Befund eine Therapie mit unkonservierten Hyaluronsäure-haltigen Präparaten eingeleitet werden. Eine vorbestehende Sicca-Therapie sollte in der Frequenz gesteigert werden.
Perioperativ kommen mehrere Möglichkeiten in Betracht: Umstellen von wässrigen Tränenersatzmitteln auf Gele mit längerer Kontaktzeit an der Augenoberfläche, Einsetzen von therapeutischen Kontaktlinsen oder Einsetzen von passageren Plugs.
Postoperativ sollte bei Beschwerden eine immunmodulierende Therapie eingeleitet werden. Hierzu eigenen sich Osmoprotektiva wie Trehalose, L-Carnitin und Erythritol. Semifluorierte Alkane wirken membranartig epithel-protektiv. Azithromyzin ist bei Lidrandaffektionen effektiv. Die automatisierte thermodynamische Therapie (Lipiflow-Therapie) eröffnet schonend die obstruierten Meibom-Drüsen mit guter Symptomlinderung nach operativen Eingriffen.