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29. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

26. - 28.02.2015, Karlsruhe

Biomaterialanalyse eines eingetrübten hydrophilen Intraokularlinsenmodells

Meeting Abstract

  • Ramin Khoramnia - Heidelberg
  • T. Tandogan - Heidelberg
  • I. Lieberwirth - Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz
  • M. Wenzel - Trier
  • P. Hugger - Esslingen
  • G.U. Auffarth - Heidelberg

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 29. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Karsruhe, 26.-28.02.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgii067

doi: 10.3205/15dgii067, urn:nbn:de:0183-15dgii0678

Published: February 25, 2015

© 2015 Khoramnia et al.
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Hintergrund: Die Kalzifikation von hydrophilen IOL ist eine seltene Komplikation. Wir berichten über die licht- und rasterelektronenmikroskopisch erhobenen Befunde sowie die Röntgenspektroskopie bei eingetrübten IOL vom Typ Euromaxx ALI313Y (Argonoptics).

Methoden: In unserem Labor wurden IOL vom Typ Euromaxx ALI313Y, die aufgrund einer Kalzifikation mit einhergehender Visusminderung entfernt wurden, licht- und rasterelektronenmikroskopisch untersucht. Mittels Röntgenspektroskopie wurde die Zusammensetzung der Einlagerungen bestimmt.

Ergebnisse: Makroskopisch zeigte sich bei allen betroffenen IOL eine Eintrübung der gesamten Optik. Licht- und rasterelektronenmikroskopisch konnten wir an der Vorder- und Rückseite der IOL zahlreiche feine, granuläre Ablagerungen nachweisen, die in einer zur Oberfläche parallelen Linie angeordnet waren. Die Untersuchung mittels Röntgenspektroskopie bestätigte, dass es sich bei dem eingelagerten Material um Calcium und Phosphat handelte.

Schlussfolgerungen: Die Kalzifikation von hydrophilen IOL ist eine seltene Komplikation. Bei symptomatischen Patienten stellt der IOL-Austausch die einzig verfügbare therapeutische Option dar. Durch die Elementaranalyse mittels energiedispersiver Röntgenspektroskopie kann eine eindeutige Aussage zur chemischen Zusammensetzung der Ablagerungen gemacht werden.