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29. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

26. - 28.02.2015, Karlsruhe

Erste klinische Ergebnisse 6 Monate nach Mikrokeratom- und Excimer-Laser-gestützter endothelialer Keratoplastik (MELEK)

Meeting Abstract

  • Carsten L. Thannhäuser - Berlin
  • K. Palka - Berlin
  • H. Häberle - Berlin
  • D.T. Pham - Berlin

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 29. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Karsruhe, 26.-28.02.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgii047

doi: 10.3205/15dgii047, urn:nbn:de:0183-15dgii0478

Published: February 25, 2015

© 2015 Thannhäuser et al.
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Text

Hintergrund: Die posteriore lamelläre Keratoplastik (DSAEK) ist gekennzeichnet durch eine einfache Transplantatimplantation und erfordert selten ein Re-bubbling. Trotz rascher visueller Rehabilitation war bislang die endgültige Sehschärfe mutmaßlich durch ein unregelmäßiges Transplantat-Stroma-Interface sowie die Dicke und Morphologie der Hornhautlamelle reduziert. In dieser prospektiven Untersuchung wurde überprüft, ob die Transplantatglättung durch einen Excimer-Laser einen positiven Einfluss auf die klinischen Ergebnisse hat.

Methoden: Nach dem Zuschnitt der Spenderhornhaut mit einem Mikrokeratom (Moria, 300 µm Schneidekopf) wurde die gewonnene Lamelle auf einer künstlichen Vorderkammerbank in der optisch relevanten 8 mm-Zone mittels Excimer-Laser (Esiris, Schwind) behandelt. Dabei wurde die stromale Seite geglättet und unter Online-OCT-Kontrolle bis auf ca. 100 µm ausgedünnt (n=30, Online Pachymetrie, Heidelberg Engineering). Danach erfolgte die Trepanation und Implantation des ultradünnen Transplantates nach Standardtechnik. Ausgewertet wurden Visus, Hornhaut- und Transplantatdicken 1,3 und bisher 6 Monate postoperativ.

Ergebnisse: Es zeigte sich ein Visus nach 1 Monat von 0,37±0,12 (n=19, dezimal), nach 3 Monaten von 0,50±0,19 (n=16) und nach 6 Monaten von 0,70±0,17 (n=7). Die Gesamthornhautdicke betrug 1 Monat postoperativ 710±93 µm (n=21), nach 3 Monaten 647±81 µm (n=15) und nach 6 Monaten 613±28 µm (n=7). Die Transplantatdicke lag nach einem Monat bei 140±53 µm (n=21) nach 3 Monaten bei 119±45 µm (n=15) und nach 6 Monaten bei 94±15 µm (n=7).

Schlussfolgerung: Die Mikrokeratom- und Excimer-Laser-gestützte endotheliale Keratoplastik (MELEK) stellt eine Weiterentwicklung im Bereich der posterioren lamellären Keratoplastik dar, die durch kontrollierte Ausdünnung und Glättung der Transplantatlamelle erste gute funktionelle Ergebnisse liefert.