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DMEK nach vorangegangener perforierender Keratoplastik
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Published: | February 25, 2015 |
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Hintergrund: Die endotheliale lamelläre Keratoplastik (DMEK) zur Behandlung einer Fuchs-Endotheldystrophie hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ihre Beliebtheit verdankt sie nicht zuletzt den guten postoperativen Visusergebnissen, den niedrigen Transplantatabstoßungsraten sowie dem einfachem postoperativem Management. In seltenen Fällen entsteht nach einer DMEK jedoch die Notwendigkeit einer perforierenden Keratoplastik, zum Beispiel bei primärer Transplantatinsuffizienz oder aufgrund einer späteren Abstoßungsreaktion, wenn die Prognose einer Re-DMEK aufgrund des schlechten Zustands der Empfängerhornhaut wenig erfolgversprechend erscheint. Doch was tun, wenn das Vollhornhauttransplantat abgestoßen wird? Ist eine erneute DMEK nach einer PKPL eine sinnvolle Behandlungsoption?
Methoden: 76 Jahre alter Patient mit Fuchs-Endothel-Dystrophie und Transplantatabstoßung nach PKPL, welche nach einer DMEK mit primärer Transplantatinsuffizienz notwendig geworden ist.
Ergebnisse: Patient mit Ausgangsvisus von 0,1 sc (Gbn) aufgrund einer Fuchs-Endothel-Dystrophie. Nach ausbleibender Transplantatfunktionaufnahme trotz einer adäquat anliegenden Lamelle Entscheidung für eine PKPL. Hier zunächst komplikationsloser Verlauf, nach knapp einem Jahr jedoch eine Transplantatabstoßungsreaktion. Bei fehlendem Ansprechen auf konservative Behandlung Entscheidung zur Durchführung einer erneuten DMEK. Nach nun 8 Monaten nach DMEK klare Hornhautverhältnisse, Visus von 0,6 cc ohne Abstoßungszeichen und zufriedener Patient.
Schlussfolgerungen: Nach erfolgloser DMEK und konsekutiver PKPL ist im Falle einer Transplantatabstoßung eine erneute DMEK durchaus mögliche Behandlungsoption mit Aussicht auf gute Visusergebnisse.