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29. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

26. - 28.02.2015, Karlsruhe

Kataraktoperation mit Implantation eines trabekulären Bypass-Stent-Systems beim Offenwinkelglaukom

Meeting Abstract

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  • Christopher Wirbelauer - Berlin
  • A.M. Täumer - Berlin

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 29. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Karsruhe, 26.-28.02.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgii029

doi: 10.3205/15dgii029, urn:nbn:de:0183-15dgii0292

Published: February 25, 2015

© 2015 Wirbelauer et al.
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Hintergrund: Beim Vorliegen einer Katarakt und eines primären Offenwinkelglaukoms (POWG) kann eine kombinierte Operation zur Drucksenkung notwendig sein. Deshalb wurde in einer prospektiven klinischen Untersuchung die Operation mit einem trabekulären Bypass-Stent-System überprüft.

Methoden: Bei 24 Patienten mit einem POWG wurden in topischer Anästhesie nach standardisierter Phakoemulsifikation und Hinterkammerlinsenimplantation in Gruppe A (n=10) ein gebogenes Röhrchen (iStent, Glaukos) im Schlemm’schen Kanal des Kammerwinkels implantiert, während in Gruppe B (n=14) jeweils zwei gerade Röhrchen (iStent inject, Glaukos) mit Hilfe eines Gonioskops eingesetzt wurden. Im postoperativen Verlauf wurde der intraokulare Druck (IOD) sowie die lokale Tropftherapie kontrolliert.

Ergebnisse: Der dezimale Visus verbesserte sich in beiden Gruppen von im Mittel 0,43±0,2 auf 0,74±0,2 (P<0,05). Der durchschnittliche IOD sank von 20±7 auf 15±3 mmHg (P<0,05). Die lokale Tropftherapie konnte von im Mittel 2 Medikamenten auf 1 reduziert werden (P<0,05). Es gab keine schwerwiegenden Komplikationen und keine Implantatdislokationen. Am häufigsten wurde eine lokale Refluxblutung im Bereich des Röhrchens beobachtet. Die maximale Nachbeobachtungszeit lag bei 9 Monaten. Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen (P>0,05).

Schlussfolgerungen: Die kombinierte Kataraktoperation mit Implantation eines trabekulären Bypass-Stent-Systems ist ein sicheres und effektives Verfahren zur Behandlung des POWG. Die Weiterentwicklung mit geraden Röhrchen vereinfachte die Implantation.