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29. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

26. - 28.02.2015, Karlsruhe

Vis-à-tergo bei Kataraktoperationen kann durch die Wahl des richtigen Muskelrelaxans minimiert werden

Meeting Abstract

  • Hanna Zuche - Homburg/Saar
  • E. Morinello - Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, UKS, Homburg/Saar
  • An. Viestenz - Homburg/Saar
  • M. Fiorentzis - Homburg/Saar
  • T. Volk - Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, UKS, Homburg/Saar
  • B. Seitz - Homburg/Saar
  • Ar. Viestenz - Homburg/Saar

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 29. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Karsruhe, 26.-28.02.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgii012

doi: 10.3205/15dgii012, urn:nbn:de:0183-15dgii0126

Published: February 25, 2015

© 2015 Zuche et al.
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Text

Hintergrund: Der Intraokulardruck (IOD) wird durch die nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien während der Intubationsnarkose (ITN) beeinflusst. Ein schwacher IOD-Abfall begünstigt die Entstehung einer Vis-à-tergo (VAT). Dies kann die Katarakt-Operation für den Ophthalmochirurgen unnötig erschweren.

Methoden: Der IOD wurde bei 64 Patienten am nicht zu operierenden Auge im Liegen unmittelbar vor und 5 min nach Einleitung der ITN mit dem Dynamischen Contour-Tonometer (DCT) gemessen. Die VAT wurde während der Operation vom Operateur beurteilt. Für die ITN wurde 37 mal Mivacurium, 18 mal Atracurium und 9 mal Rocuronium verwendet.

Ergebnisse: Unter Mivacurium fiel der IOD im Mittel um 21%, unter Atracurium um 34% und unter Rocuronium um 44%. Eine VAT trat insgesamt 15 mal auf: 14 mal bei Mivacurium (38%), 1 mal bei Rocuronium (6%) und kein Mal bei Atracurium.

Schlussfolgerungen: Bei einer ITN mit Mivacurium sollte der Chirurg mit der erhöhten Gefahr einer VAT rechnen und gegebenenfalls durch geeignete Lagerung bzw. die Schnittkonfiguration und Auswahl des Viskoelastikums der VAT entgegenwirken.