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Postoperative Endophthalmitiden nach Phako und IVOM seit 2009 – gibt es Unterschiede?
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Published: | March 4, 2014 |
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Hintergrund: Als Prophylaxe der postoperativen Endophthalmitis gilt Antisepsis und präoperative 5% PVP IOD-Desinfektion. Bei schwerer Endophthalmitis ist die PPV mit intravitrealer Antibiotikagabe Therapie der Wahl, bei leichteren Formen die konservative Therapie. Wir analysierten die Fälle der letzten 5 Jahre.
Methoden: Antibiotika nach Magdeburger Schema wurden immer verabreicht. Bei GK-Infiltration und progredientem Funktionsverlust erfolgte eine PPV mit GK-Punktat für Mikrobiologie und intravitrealer Applikation von Vancomycin und Gentamicin. Erregerspektrum, Zeitpunkt der Symptomatik und Visus wurden analysiert.
Ergebnisse: 30 Endophthalmitiden nach Phako (Gruppe 1, n=20) bzw. nach IVOM (Gruppe 2, n=10) wurden therapiert. Die Diagnose erfolgte im Mittel nach 3.9 bzw. 4.1 (1-10) Tagen. Der Visus betrug dabei in Gruppe 1 bei 65% der Fälle HBW oder Metervisus (n=13), bei 35% im Mittel 0.2, in Gruppe 2 bei allen HBW. In Gruppe 1 erfolgte in 75% der Fälle eine PPV, in Gruppe 2 bei allen. Das GK-Punktat war bei 92% positiv (vancomycinsensible Staphylokokken). Gruppe 1 erreichte einen mittleren Visus von 0.6, einmal kam es zur PVR Ablatio. In Gruppe 2 kam niemand über Metervisus mit 40% PVR Ablatio.
Schlussfolgerungen: Häufigste Erreger waren Staphylokokken, teilweise resistent auf Ceftazidim. Endophthalmitis nach IVOM führte zu schlechten funktionellen Ergebnissen im Vergleich.