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Morphologische Veränderungen an retropupillar fixierten Iris-Klauenlinsen (Artisan®/Verisyse™) nach traumatischer Deenklavation
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Published: | March 4, 2014 |
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Fragestellung: Analyse morphologischer Veränderungen an retropupillar fixierter Iris-Klauenlinsen (Artisan/Verisyse) nach traumatischer Deenklavation.
Methodik: 5 explantierte Iris-Klauenlinsen von 5 Patienten wurden retrospektiv lichtmikroskopisch in der Oberflächenebene und im Kantenprofil analysiert. Eine original verpackte Verisyse IOL diente als Kontrolle.
Ergebnisse: Die mittlere Breite der Fixierarme betrug 218±4 µm an der Haptik-Oberfläche und 173±10 µm im Kantenprofil. Alle deenklavierten Haptiken zeigten eine Dezentrierung der Fixierarme; in der Oberflächenebene im Mittel um 23±11 µm und im Kantenprofil um 103±43 µm. Die axiale Verdrehung der Fixierarme betrug 5°. Von den 5 explantierten Linsen zeigten 2 einen Spalt an der deenklavierten Haptik und 3 eine Verkantung der Fixierarme. Ein passgenauer Schluss der Haptiken war nicht gewährleistet. Die Originallinse zeigte symmetrisch-zentrierte Iris-Klauen mit passgenauem Schluss.
Schlussfolgerung: Alle traumatisch deenklavierten Iris-Klauenlinsen wiesen Verformungen der Haptiken auf, sodass ein sicherer Schluss der Iris-Klaue mit ausreichender Fixierung am Irisstroma nicht gesichert erschien. Aufgrund dieser Veränderungen nach traumatischer Deenklavation ist ein Linsenaustausch gegenüber einer Reenklavierung empfehlenswert.