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Bedeutung der Hornhautrückfläche für die Berechnung torischer Linsen
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Published: | April 5, 2013 |
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Fragestellung: Wie groß ist der EInfluss der Hornhautrückfläche auf die Berechnung torischer Linsen?
Methodik: 438 nicht-selektierte Augen wurden mit einem Hybrid-Topographen/Tomographen (TMS-5, Tomey) gemessen. Anteriorer und posteriorer Astigmatismus und die Kombination daraus wurde aus diesen Daten extrahiert. Zusätzlich wurde der Astigmatismus aufgrund keratometrischer Messugen auf Basis des Liou & Brennen-Modells berechnet. Die vektorielle Differenz zwischen anteriorem und Gesamtastigmatismus wurde statistisch untersucht.
Ergebnisse: Der mittlere Betrag des Differenzvektors zwischen anteriorem und Gesamtastigmatismus (Vorder-und Rückfläche kombiniert) betrug 0.22±0.22 dpt. Bei 8 Augen (1.8%) war die Differenz >1 dpt. Bei Astigmatismus gegen die Regel (flache Achse 45°–135°, n=179) war der anteriore Astigmatismus tendenziell kleiner als der gesamt, bei Astigmatismus mit der Regel (n=259) umgekehrt.
Schlussfolgerung: Der Einfluss der Hornhautrückfläche auf den Gesamtastigmatismus ist im Mittel relativ klein. Der relative Einfluss der Rückfläche ist bei kleinen Astigmatismen größer, was insbesondere für die astigmatische Korrektur von Multifokalpatienten bedeutsam sein kann. In Einzelfällen kann der Gesamtastigmatismus sich deutlich vom anterioren unterscheiden, weshalb eine routinemäßige Messung empfehlenswert ist.