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Beidseitige Katarakt-OP in einer Sitzung als „Standard of Care“? Theoretische Erwägungen und eigenen Erfahrungen über 6 Jahre
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Published: | April 5, 2013 |
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Eine finnische Studie bezifferte das Einsparungspotential unter Berücksichtigung des familiären Pflegeaufwandes auf 1600 € pro PatientIn. Vorteile für die meist älteren PatientInnen sind die Halbierung der körperlichen und seelischen Belastung, für Familie und soziales Umfeld die Ersparnis an Zeit und Geld für Transport und Nachsorge.
Die beidseitige Endophthalmitis wird gerne als das Risiko schlechthin angeführt. Unter Einsatz entsprechender Kautelen: Betaisodona-Desinfektion und intrakamerale Antibiotikagabe sowie Einsatz unterschiedlicher Lots von Instrumentar und Verbrauchsmaterialien lässt sich diese jedoch praktisch ausschliessen. Bei einer Endophthalmitisrate von 0.05% im Einzelauge beträgt die Wahrscheinlichkeit eines bilateralen Auftretens 1:4 Millionen. Die Kosten für die Vermeidung einer einzigen bilateralen Endophthalmitis betrügen rechnerisch damit fast 3 Milliarden Euro.
Bei zweizeitigem Vorgehens kann die Differenz zwischen errechneter und erzielter Refraktion des erstoperierten Auges berücksichtigen werden. Mit modernen Formeln und bei Ausschluss von extremen Augenlängen ist dieser theoretische Vorteil im Regelfall jedoch klinisch nicht relevant.
Zusammenfassend ist die einzeitige bilaterale Kataraktoperation.