Article
Die Auswirkung der Optotypengröße auf die Beeinflussung der Kontrastempfindlichkeit durch Wellenfrontaberrationen höherer Ordnung
Search Medline for
Authors
Published: | April 5, 2013 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Ziel der Studie ist die Überprüfung der Hypothese, dass der durch Aberrationen höherer Ordnung (HOA) hervorgerufene Abfall der Kontrastempfindlichkeit von der Optotypengröße abhängig ist.
Methode: In einer Pilotstudie wurden 3 freiwilligen Probanden an einem adaptive-Optik (AO)-Simulator die Kontrastempfindlichkeit (KE) geprüft. Neben Messungen mit Korrektion der Aberrationen niedriger Ordnung und sämtlicher Aberrationen wurden 6 Wellenfrontfehler mit unterschiedlich starken HOA (3 Keratokonus-Augen, 3 Augen post LASIK) präsentiert. Die KE wurde mit dem Freiburg Acuity and Contrast Test (FrACT) unter Verwendung von Landoltringen der Größen 1,3 und 0,3 logMAR gemessen. Die Beeinflussung der KE durch HOA wurde für die unterschiedlichen Testmodalitäten mittels linearer Regressionsanalyse untersucht. Der Regressionskoeffizient b und das Bestimmtheitsmaß R² spiegeln die Empfindlichkeit der einzelnen Teste auf aberrationsbedingte Bildverwaschung wider.
Ergebnisse: Mit Korrektion aller Aberrationen lag die KE bei 1.98±0.17 (0.3 logMAR-Optotyp: 0.95±0.14) logCS. Die KE wurde deutlicher durch HOA beeinflusst, wenn sie mit Landolt-Ringen der Größe 0.3 logMAR (b=0.63, R²=0.74) im Gegensatz zu solchen der Größe 1.3 logMAR gemessen wurde (b=0.34, R²=0.34).
Schlussfolgerung: Die mit dem AO-Phoropter simulierten Wellenfrontfehler erzeugte eine Kontrastempfindlichkeitreduktion. Diese war von der Optotypengröße abhängig. Die Optotypengröße von 0,3 logMAR erwies sich unter allen Bedingungen am empfindlichsten und wies nur geringe Fußboden-Effekte auf.