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Aberrationen höherer Ordnung bei MICS- und konventionellen Inzisionen
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Published: | April 5, 2013 |
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Fragestellung: Ist ein MICS-Schnitt wirklich besser und läßt sich dies quantifizieren?
Methodik: Im Rahmen einer Qualitätssicherungsmaßnahme wurden 70 Augen 1 Jahr nach Cataract-OP nachuntersucht. Alle Augen hatten asphärisch-aberrationskorrigierende Linsen implantiert bekommen. 43 Augen waren 2.2 mm posterior-limbal inzidiert worden, die anderen 27 3.0 mm clear cornea. Es wurde eine sorgfältige subjektive Refraktion erstellt sowie eine Lenstar-Biometrie und eine iTrace-Aberrometrie durchgeführt.
Ergebnisse: Bezüglich Visus, sphärischem Äquivalent (SEQ), Defokusäquivalent (DEQ) und Aberrationen niederer Ordnung (LOA) bestanden keine nennenswerten Unterschiede. Die Aberrationen höherer Ordnung (HOA) waren bei den Augen mit Mikroschnitt statistisch signifikant (Mann-Whitney P<0.01) geringer (0.11 vs. 0.18 µm). Die sphärische Aberration war in beiden Gruppen um 0 µm, Trefoil und Astigmatismen höherer Ordnung in der Mikroschnitt-Gruppe geringer.
Schlußfolgerungen: 2.2 mm posterior-limbale Schnitte induzieren weniger Aberrationen höherer Ordnung als konventionelle 3.0 mm clear cornea-Schnitte. Daher sind diese bei Katarakt-Chirurgie mit hohem Qualitätsanspruch (z.B. bei Premium-Linsen oder fs-Laser-assistierter Chirurgie) vorzuziehen.