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64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

10. bis 12. Oktober 2024, Hannover

Nekrotisierende Fasziitis – zwischen Erhalt und Amputation

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Hannover, 10.-12.10.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24dgh39

doi: 10.3205/24dgh39, urn:nbn:de:0183-24dgh393

Published: October 14, 2024

© 2024 Säuberlich et al.
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Fragestellung: Foudroyant fortschreitende septische Weichteilinfektionen stellen uns als Chirurgen sowie als Berater von Patienten und Angehörigen immer wieder vor Herausforderungen. Das rasante Fortschreiten der Infektion mit kaum absehbaren Verlauf ist für Betroffene wie auch Behandler schwierig abschätzbar. Woran macht man letztendlich die Entscheidung zum Erhalt oder Amputation abhängig? Welches ist der richtige Zeitpunkt? Gibt es Grenzen unserer operativen Kunst? Wie rekonstruiert man den Weichteilmantel, um eine bestmögliche Funktion wieder zu erlangen?

Methodik: Anhand von Falldarstellungen präsentieren wir unterschiedliche Verläufe rasant fortschreitender Weichteilinfektionen der oberen Extremität und möchten die entscheidenden Punkte für den Erfolg bzw. das Scheitern der Therapie darstellen.

Es handelt sich hierbei um mehrere gravierende Infektionen, welchen wir mit aggressiven chirurgischen Maßnahmen begegnet sind. Infolge dessen waren im Anschluss komplexe und aufwendige Rekonstruktionsmaßnahmen zur Wiederherstellung des Weichteilmantels notwendig.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Wir setzen auf ein aggressives chirurgisches Management verbunden mit interdisziplinärer intensivmedizinischer Betreuung, wobei Patient und Angehörige eng in die Behandlungsabläufe eingebunden werden müssen. Hierdurch lassen sich Extremitäten zu einem Großteil erhalten und durch aufwendige Rekonstruktionsmaßnahmen eine gewisse Funktion wieder herstellen. Die Grenze zur Amputation ist jedoch fließend und niemals sicher auszuschließen.