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64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

10. bis 12. Oktober 2024, Hannover

Technische Strategien und Lernkurve in der roboterassistierten Nervenchirurgie

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Arne Böcker - BG Klinik, Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Ludwigshafen, Deutschland
  • author Leila Harhaus - BG Klinik, Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Ludwigshafen, Deutschland
  • author Martin Aman - BG Klinik Ludwigshafen, Ludwigshafen am Rhein, Deutschland
  • author Ulrich Kneser - BG Klinik, Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Ludwigshafen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Hannover, 10.-12.10.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24dgh25

doi: 10.3205/24dgh25, urn:nbn:de:0183-24dgh255

Published: October 14, 2024

© 2024 Böcker et al.
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Fragestellung: Die roboterassistierte Chirurgie hat dank ihrer einzigartigen Vorteile wie minimale Invasivität, verbesserte Visualisierung, intuitive Steuerung und reduziertes Gewebetrauma verschiedene chirurgische Disziplinen revolutioniert. Die roboterassistierte periphere Nervenchirurgie (RASPN) hat sich als vielversprechender Fortschritt in der Mikrochirurgie herausgestellt und bietet erhöhte Präzision und Reduzierung von Tremor bei Nervenkoaptationen. Diese Studie hat das Ziel die Vorteile und Herausforderungen der RASPN zu zeigen und gleichzeitig die Lernkurve sowie Verbesserungen in der operativen Technik darzustellen.

Methodik: Die Datenerhebung umfasste die Erstellung einer prospektiven Datenbank, die chirurgische Details wie Operationsart, Dauer, Nervenkoaptationszeit und Anzahl der Stiche inkludierte. Bevor die klinische Anwendung mit dem Symani Roboter erfolgte, wurde von Seiten des Operateurs ein 12-stündiges Trainingsprogramm absolviert.

Alle Operation wurden von einem erfahrenen Mikrochirurgen (Tang Level 5) durchgeführt. Die roboterassistierte Nervenkoaptation erfolgte mit dem Symani Roboter in Kombination mit dem OrbEye Vergrößerungssystem.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Studie umfasste 19 Patienten, die sich einer roboterassistierten peripheren Nervenrekonstruktion unterzogen. Die Kohorte bestand aus 6 Männern (31,6 %) und 13 Frauen (68,4 %) mit einem Durchschnittsalter von 53,8 Jahren ± 18,4 Jahren. Die Verfahren umfassten Nerventransfers, gezielte Muskelreinnervation, neurotisierte freie Lappen und autologe Nerventransplantate. Die Analyse der Lernkurve zeigte keine signifikante Reduktion der Zeit pro Stich über die ersten 9 Koaptationen (4,9 ± 0,5 min) im Vergleich zu den letzten 10 Koaptationen (5,5 ± 1,5 min).

RASPN bietet eine vielsprechende Möglichkeit, die Präzision von peripheren Nervenoperationen zu verbessern. Dennoch sind kontinuierliche Forschung und Optimierung des robotischen Systems notwendig, um die Vorteile vollständig auszuschöpfen und die operative Zugänglichkeit zu verbessern.