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64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

10. bis 12. Oktober 2024, Hannover

Pfannenplatzierung bei Daumensattelgelenksprothesen: Die Rolle des Führungsdrahts

Meeting Abstract

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Hannover, 10.-12.10.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24dgh06

doi: 10.3205/24dgh06, urn:nbn:de:0183-24dgh068

Published: October 14, 2024

© 2024 Panzram et al.
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Fragestellung: Die zunehmende Anwendung von Daumensattelgelenksprothesen bei fortgeschrittener Rhizarthrose reflektiert den Erfolg der jüngsten Prothesengenerationen durch ihre verbesserten funktionellen Ergebnisse und geringeren Komplikationsraten. Eine präzise Ausrichtung der Prothesenpfanne parallel zur proximalen Gelenkoberfläche des Trapeziums ist hierbei für die Stabilität und Vermeidung von Luxationen essenziell. Dies stellt gerade für den unerfahrenen „Beginner“ dieser Technik erfahrungsgemäß das größte Problem dar. Trotz adäquater Positionierung des Führungsdrahtes können Fehlplatzierungen der Pfanne auftreten, die eine intraoperativen Revision notwendig machen.

Methodik: Diese Studie untersucht die Abweichungen der Pfannen- und Führungsdrahtpositionierung bei Daumensattelgelenksprothesenimplantationen durch unerfahrene und erfahrene Operateure mittels radiologischer Analyse an 66 Prothesen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Sowohl unerfahrene als auch erfahrene Operateure erreichten eine präzise Führungsdrahtpositionierung mit mittleren Abweichungen von <2.2°. Unerfahrene zeigten signifikant größere Pfannenabweichungen im dorsopalmaren und lateralen Strahlengang (7.6±6.1° und 7.3±5.9°) im Vergleich zu erfahrenen Operateuren (3.6±2.7° und 3.6±2.5°; p=0.012, p=0.017). Die Abweichung der Pfanne zeigte bei unerfahrenen Operateuren eine jeweils entgegengesetzte Richtungstendenz zum Führungsdraht (p<0.0038).

Die Ergebnisse verdeutlichen die aktuellen Herausforderungen bei der Pfannenpositionierung abhängig vom Erfahrungsgrad des Chirurgen und hinterfragen die Zuverlässigkeit des aktuellen Führungsdrahtsystems bei Prothesenimplantationen.