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Einfluss der Degradation des TGF-β-Signals auf die Pathogenese des Morbus Dupuytren
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Published: | October 13, 2023 |
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Fragestellung: Morbus Dupuytren (MD), eine proliferative Erkrankung der Palmaraponeurose, führt durch Strang- und Knotenbildung in der Hohlhand zu einer funktionellen Bewegungseinschränkung, welche mit fortschreitender Erkrankung zunimmt. Bisher ist die Fasziektomie die favorisierte Therapieoption, wobei Rezidive nicht selten sind. Hauptverantwortlich für die klinischen Symptome ist eine gestörte Myofibroblastengenese, die maßgeblich durch den Transforming Growth-Factor-β (TGF-β) induziert wird. Nach der Freisetzung bindet TGF-β an die entsprechenden TGF-β-Rezeptoren und das Signal wird über Caveolin-1-haltige Strukturen, so genannte ‚Lipid Raft‘ abgebaut. Für zahlreiche fibrotische Erkrankungen konnte bereits eine Beteiligung von Caveolin-1 und der TGF-β-Rezeptoren demonstriert werden. Bis dato wurde jedoch nicht untersucht, ob eine unzureichende Degradation des TGF-β-Signals an der Pathogenese des MD beteiligt sein könnte.
Methodik: Aus intraoperativ gewonnenem Aponeurosegewebe von Patienten mit MD und Patienten mit Karpaltunnelsyndrom als Kontrolle (jeweils n=14) wurden Fibroblasten isoliert, kultiviert und mit TGF-β behandelt. Mit Hilfe von Proteinanalysen wurden die Expression der TGF-β-Rezeptoren und der Caveolin-1-Expression analysiert. Des Weiteren wurden die MD-Fibroblasten mit 5-Fluorouracil (80 µg/ml) behandelt, da 5-Fluorouracil die Caveolin-1-Expression induzieren kann. Als Surrogatparameter für eine gestörte Myofibroblastengenese wurde die α-Smooth Muscle Actin (α-sma) analysiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Caveolin-1 wird in MD-Fibroblasten um 40% signifikant erniedrigt exprimiert. Es konnte demonstriert werden, dass es durch die Zugabe von 5-Fluorouracil in MD-Fibroblasten zu einer Erhöhung von Caveolin-1 und einer signifikanten Reduktion der α-SMA-Expression (ca. 1/5) kommt. Eine differentielle Expression der TGF-β-Rezeptoren konnte dagegen nicht beobachtet werden.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass auch eine verminderte Degradation des TGF-β-Signals an der Pathogenese des MD beteiligt zu sein scheint. Außerdem kann durch eine pharmakologische Adressierung dieses Mechanismus die gestörte Myofibroblastengenese, hier an der charakteristischen α-sma-Expression demonstriert, signifikant reduziert werden. So können unsere Ergebnisse zu einem besseren Verständnis dieser Pathomechanismen beitragen, um in Zukunft die Therapie des MD zu optimieren.