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Fragestellung: Vaskularisierte Femur-Periost-Lappen in Kombination mit einem Vollhauttransplantat bieten eine gute, belastbare und insbesondere dünne Defektdeckung an der Hand mit geringer Hebemorbidität. Sie stellen eine Alternative im Armamentarium der rekonstruktiven Handchirurgie dar. Unklar blieb jedoch, ob es durch die Auflage des Periostes zu unerwünschten, heterotopen Ossifikationen kommt. Zur Klärung der Frage wurden Patienten, die mittels Femur-Periost-Lappen und Hauttransplantat versorgt worden waren, bis zu 6 Jahre nachuntersucht. Insbesondere im Bereich der Beugesehnen könnten Ossifikationen zu einer Störung der Beweglichkeit führen.

Methodik: Es wurden 9 freie Femur-Periost-Lappen bei 9 Patienten/Patientinnen kombiniert mit Vollhauttransplantaten zur Defektdeckung von Weichteildefekten an der Hand oder am Fuß mit freiliegenden Sehnen oder Knochen verwendet. Die Patienten wurden über einen Zeitraum von bis zu 6 Jahren nachuntersucht durch klinische Begutachtung, und, wo medizinisch indiziert, durch Röntgenaufnahmen, sowie durch intraoperative Untersuchung im Rahmen von späteren Lappeneinpassungen.

Ergebnisse: In der klinischen Untersuchung zeigte sich jeweils eine gute Weichteilbedeckung ohne störendes Auftragen. Ossifikationen waren weder in der klinischen Untersuchung, noch radiologisch oder intraoperativ nachweisbar. Selbst in einem Fall von freiliegendem, mit dem Femur-Periost-Lappen bedecktem Knochen war keine heterotope Ossifikation erkennbar. Die Knochenheilung erfolgte nur im gewünschten Bereich unterhalb des Femur-Periost-Lappens. Eine Verklebung der Beugesehnen mit konsekutiver Bewegungseinschränkung war ebenfalls nicht erkennbar.

Schlussfolgerung: Stand jetzt gibt es keinen Hinweis auf hetertope Ossifikationen bei der Anwendung von freien Femur-Periost-Lappen. Weitere Langzeitergebnisse und größere Fallzahlen bleiben noch abzuwarten.