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63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

12. bis 14. Oktober 2023, Leipzig

Rekonstruktionen von Knochendefekten der Extremitäten mit vaskularisierten Transplantaten: Perfusionskontrolle, Heilungsraten unter Chemo- und Strahlentherapie sowie Langzeitbeobachtungen

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Andreas Eisenschenk - Unfallkrankenhaus Berlin, Universitätsmedizin Greifswald, Berlin, Germany
  • Frank Eichenauer - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Leipzig, 12.-14.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dgh32

doi: 10.3205/23dgh32, urn:nbn:de:0183-23dgh325

Published: October 13, 2023

© 2023 Eisenschenk et al.
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Fragestellung: Nach Rekonstruktion von Extremitätenknochen mit freien, vaskularisierten Knochentransplantaten beispielsweise im Rahmen einer Sarkombehandlung ist es zur Steuerung der postoperativen Rehabilitation erforderlich, nicht nur Kenntnis über die knöcherne Heilung, sondern im Speziellen auch über die Vitalität des Transplantates zu haben. Dabei stellt sich die Frage nach den uns zur Verfügung stehenden Messinstrumenten und deren Aussagekraft über längere Zeit. In Bezug auf die Knochenheilung und den Zeitpunkt der knöchernen Rekonstruktion stellt sich Frage nach dem Einfluss adjuvanter Therapieverfahren bösartiger Erkrankungen wie Chemo- und Strahlentherapie.

Methodik: Der Beitrag stellt verfügbare Methoden zur Beurteilung der postoperativen Transplantatvitalität (Monitor-Hautinsel, Flow-Coupler, (super-) selektive Angiografie, MR-Angiografie) dar und präsentiert in diesem Zusammenhang Ergebnisse einer Tierversuchsstudie, bei der knöcherne Heilungsraten von vaskularisierten Knochentransplantaten (Rippen, Fibula) gegenüber avaskulären Transplantaten unter Chemo- oder Strahlentherapie sowie Kontrolle untersucht wurden. Des Weiteren werden 5 Fälle unterschiedlicher Primärerkrankung unter klinischer und radiologischer Langzeitbeobachtung zwischen 10 und 34 Jahren postoperativ vorgestellt

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die intraoperativ anwendbaren Verfahren der Monitorhautinsel und des Flow Couplers bieten eine initial ausreichende Kontrolle der Transplantatvitalität der kritischen Phase nach OP. Im längerfristigen Verlauf lässt sich mit der gering invasiven MR-Angiografie mit Kontrastmittel die Vitalität des gesamten Transplantates wie auch Störungen der Knochenheilung beurteilen, während die höher invasive Angiografie zwar das Gefäßsystem präzise darstellt, jedoch keine Aussage über die globale Vitalität des Transplantates machen kann und somit eher speziellen Fragestellungen vorbehalten bleiben sollte.

Im Tierversuch zeigte sich in allen Gruppen eine höhere knöcherne Heilungsrate vaskularisierter Transplantate (Kontrolle 100% vs. 75%, Chemoth. 50% vs. 30%, Radiatio 60% vs. 20%).