gms | German Medical Science

61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

02. bis 04. September 2021, Münster

Arbeitsfähigkeitsbezogenes Outcome nach posttraumatischer Handgelenksarthrodese

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Marcela Jiménez-Frohn - BG Klinikum Duisburg, Duisburg, Germany
  • Christine Seelmann - BG Klinikum Duisburg, Duisburg, Germany
  • Tobias Ohmann - BG- Klinikum Duisburg, Duisburg, Germany
  • Marcel Dudda - BG Klinikum Duisburg, Duisburg, Germany
  • Heinz Herbert Homann - BG Klinikum Duisburg, Duisburg, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Münster, 02.-04.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21dgh52

doi: 10.3205/21dgh52, urn:nbn:de:0183-21dgh520

Published: August 27, 2021

© 2021 Jiménez-Frohn et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Fragestellung: Die Behandlung der posttraumatischen Arthrose des Handgelenkes (HG) stellt auch bzgl. Dem Erhalt oder der Wiedererlangung der Arbeitsfähigkeit eine große Herausforderung dar. Versagt die konservative Therapie stehen verschiedene chirurgische Konzepte zur Verbesserung der Funktion und Minimierung der Schmerzen zur Verfügung. Die Ultima ratio stellt hier die Komplettarthrodese dar.

Ziel der Studie ist die Evaluation des arbeitsplatzbezogenen Outcome, nach vollständiger HG Arthrodese bei posttraumatischen Arthrosen.

Methodik: Von den 104 in den Jahren 2013 bis 2020 durchgeführten Komplettarthrodesen des HG bei posttraumatischen Arthrosen konnten 34 Patienten eingeschlossen werden. Die Datenerhebung erfolgte mittels DASH, KRIMMER und SF-12 Score. Die HG Stellung und die Bewegungsausmaße wurden mittels Neutral-Null-Methode erfasst, Funktionseinschränkungen mittels dreier Elemente des EFL-Tests und die Handkraftmessung mittels Dynamometer objektiviert. Zusätzlich wurden die Patienten zu ihrer aktuellen beruflichen Situation befragt, der subjektiven Einschätzung des postop Outcomes sowie verbliebener Schmerzen und Funktionseinschränkungen.

Ergebnisse: Die 34 Studienpatienten (25 m, 9 w) wiesen ein mittleres Alter von 50 Jahren (31- 66) auf. Die mittlere Zeitspanne zwischen Trauma und OP betrug 39 Monate (3-76) und der mittlere Follow-up Zeitraum 37,7 Monate (2-76). Der mittlere Krimmer-Score war mit 55,7 gut bis befriedigend. Der mittlere DASH lag bei 42, der körperliche und der psych. Summenwert des SF 12 lag mit 38 bzw. 47 deutlich bzw. leicht unter den Werten der deutschen Normpopulation. Der Schmerz auf der NRS erreichte 3,4. Der EFL Test ergab für die dominante Seite (58%) einen Wert von 68 und für die nichtdominante Seite 77. Arbeitsfähig waren 24 Patienten, insgesamt 10 waren arbeitsunfähig.

Schlussfolgerung: Schlussfolgerung. Die HG Arthrodese bei posttraumatischer Arthrose erzielt hinsichtlich Funktion, Schmerzen sowie beruflicher Perspektiven gute bis befriedigende Ergebnisse. Bei ca. 70% der untersuchten Patienten konnte die Arbeitsfähigkeit(AF) wiederhergestellt werden. Die Lebensqualität aufgrund geringerer Schmerzen wurde insgesamt als gut bewertet. Die Feinmotorik zeigte nur geringe Defizite bei der Koordination. Wenn andere, bewegungserhaltende Alternativen in der chirurgischen Behandlung der posttraumatischen Arthrose nicht zur Verfügung stehen, ist die Vollarthrodese durchaus eine Therapieoption die in relativ hohem Maß die AF erhalten kann und eine Schmerzreduktion bewirken kann.