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Simulation der Biomechanik nach Trapezektomie durch ein Finite Element Model
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Published: | August 27, 2021 |
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Fragestellung: Eine etablierte chirurgische Behandlung der Arthrose des Daumensattelgelenkes ist die Trapezektomie mit der Suspensionsarthrroplastik. Ein häufiger Nachteil dieser Methode ist die proximale Migration des Daumenstrahles. Um dies zu vermeiden, wurde zuvor in einer Leichenstudie eine optimierte Ausrichtung des Bohrkanals untersucht. Unter statischen Bedingungen wurde eine distalere Aufhängung des MHK-1 aufgrund des diagonalen Tunnels gezeigt. Für die biomechanischen Auswirkungen auf die Daumenbewegung und Positionierung des Daumenstrahls unter Krafteinflüssen der Bewegungen wurde ein Finite Element Model erschaffen.
Methodik: In dieser Studie wurde ein Finite-Elemente-Modell des menschlichen Handgelenks für die Trapezektomie und Suspensionsarthrroplastik für dynamische Bedingungen entwickelt. Zwei verschiedene Bohrkanalorientierung waren enthalten; der standardmäßige parallele und der optimierte diagonale Bohrkanal. Mit diesem Modell wurde die Verschiebung des MHK-1 unter verschiedenen physiologischen Belastungsbedingungen untersucht.
Ergebnisse: In den Simulationen dieser Studie verblieb die distalere Suspension durch Verwendung eines diagonalen Knochentunnels auch unter Bewegung des Daumens erhalten. Zusätzlich war die Verschiebung des ersten Mittelhandknochens gegenüber des zweiten Mittelhandknochens als Oppositionsvermögen beim diagonalen Tunnel signifikant größer. Die größte relative Verschiebung des MHK-1 trat dabei bei 35 Grad Abduktion auf. Dies sind 10,23% bezogen auf den Mittelhandknochen des Zeigefingers für den parallelen Tunnel und 15,16% für den diagonalen Tunnel.
Schlussfolgerung: Eine distalere Aufhängung des ersten MHK durch Verwendung einer diagonalen Bohrkanalorientierung bei der Suspensionsarthroplastik bleibt unter Bewegung des Daumens erhalten. Es scheint unter Belastung der den Daumen bewegenden Muskeln noch ausgeprägter zu sein. Ebenfalls scheinen Oppositionsbewegungen begünstigt zu werden. Es ist eine klinische Relevanz zu erwarten, die jedoch erst in klinischen Studien untersucht werden muss.