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61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

02. bis 04. September 2021, Münster

Belastungstoleranztest (WBT=Weight Bearing Test) als Ergänzung zur Beurteilung der Arbeitsfähigkeit und Schwere einer Verletzung des distalen Radioulnargelenkes

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Münster, 02.-04.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21dgh24

doi: 10.3205/21dgh24, urn:nbn:de:0183-21dgh247

Published: August 27, 2021

© 2021 Asmus.
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Fragestellung: Patienten mit TFCC-Verletzungen zeigen in der klinischen Beurteilung wenig bis keine Einschränkungen des Bewegungsausmaßes. Vielmehr steht die Schmerzsymptomatik bei Belastung im Vordergrund. Insbesondere gilt dies für berufliche Tätigkeiten mit einer Belastung in Extensionsstellung. Die Messung dieser Belastungsinsuffizienz ist mit den bisherigen standardisierten klinischen Tests nicht abzubilden.

Methodik: Im Rahmen einer klinischen Untersuchung von 20 gesunden Probanden und einer Patientengruppe (40 Pat.) mit TFCC-Verletzungen wurden die Kraft des Grobgriffes, sowie ein Belastungstoleranztest durchgeführt. Zusätzlich wurde bei 10 Patienten mit TFCC-Läsion präoperativ ein Belastungstoleranztest radiologisch abgebildet, wobei das Ausmaß der Belastungsinsuffizienz intraoperativen Ergebnissen gegenübergestellt wurde.

Ergebnisse: Bei gesunden Probanden zeigten die Ergebnisse des Belastungstoleranztestes im Vergleich der dominanten zur nicht-dominanten Hand keine Belastungsunterschiede im Vergleich einer Minderung im Grobgriff bei der nicht-dominanten Hand um 10 %. Im Vergleich zwischen Grobgriffstärke und Belastungstoleranz fanden sich die Belastungstoleranzwerte der dominanten Hand um ca. 7 % und der nicht-dominanten Hand um ca. 15% höher. Des Weiteren zeigten sich geschlechtliche Unterschiede wobei die Werte von Frauen im Grobgriff meist unter dem der Männer lagen wo hingegen beim Belastungstoleranzwert in beiden Geschlechtern ein fast identischer Belastungsumfang vorlag. Dabei fand sich keine Abhängigkeit von BMI oder Alter in der Verteilung der Werte des Belastungstoleranztestes. Bei Patienten mit TFCC-Verletzung fanden sich je nach Verletzungsstärke um durchschnittlich 10% niedrigere Belastungstoleranzwerte als im Grobgriff der verletzten Hand und repräsentierte damit eine geringere Belastungsfähigkeit gegenüber den Werten des Grobgriffes im Vergleich zur gesunden Hand. Bei dem Versuch der radiologischen Darstellung zeigte sich im Gegensatz zur ursprünglichen Vermutung eines größerem axialen Shiftes der Ulna eine vergleichsweise eher rigidere Situation mit geringerem Bewegungsausmaß des distalen Radioulnargelenkes.

Schlussfolgerung: Der Belastungtoleranztest ist eine sinnvolle Ergänzung in der Beurteilung von Verletzungen des TFCC und des distalen Radioulnargelenkes im klinischen Alltag. Weitere Untersuchungen an einer größeren Patienten- und Probandengruppe sind notwendig um Belastungsgrenzen und mögliche Mindestbelastungen zur Arbeitsfähigkeit aufzustellen.