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Revisionseingriffe nach Sattelgelenks-TEP
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Published: | August 27, 2021 |
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Fragestellung: Die Rhizarthrose ist eine die Lebensqualität stark beeinträchtigende Krankheit mit hoher Prävalenz im mittleren und höheren Lebensalter. Die Resektionsarthroplastik mit und ohne Sehnenaufhängung gilt nach wie vor als Goldstandard in der operativen Therapie der Rhizarthrose. Als erfolgversprechende Alternative hat sich in den letzten Jahren immer mehr der alloarthroplastische Gelenkersatz entwickelt. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Häufigkeit, Art und Ergebnisse der Revisionseingriffe nach Implantation einer Endoprothese am Daumensattelgelenk zu untersuchen.
Methodik: Eingeschlossen wurden alle in unserer Abteilung seit 2008 aufgrund einer Rhizarthrose oder deren Komplikationen operierten Patienten. In diesem Zeitraum wurden 319 Endoprothesen primär implantiert, 27 Eingriffe erfolgten als Revisionen nach erfolgter TEP-Implantation. Bei 50 Patienten führten wir eine Trapezektomie ohne, bei 74 mit Sehnenaufhängung durch. Analysiert wurden Indikation und Art der Revisionseingriffe.
Ergebnisse: In unserer Datenbank liegen Informationen zu 470 Operationen bei 388 Patienten mit Rhizarthrose vor. Von diesen Patienten wurden 319 primär mit einer Sattelgelenks-TEP versorgt, es erfolgten 27 Revisionseingriffe an insgesamt 25 Sattelgelenken. Folgende Eingriffe erfolgten im Rahmen der Revisionen:
Primäre Teilentfernung der Prothese mit Trapezektomie bei Ausbruch / Lockerung der Prothese oder rezidivierenden Luxationen n = 12; Explantation eines dislozierten Silikoninterponats n = 1.
Prothesen-erhaltende Eingriffe: Inlaywechsel auf Schnapppfanne bei rezidivierenden Luxationen n = 5; partieller Prothesenwechsel bei Inlayverschleiß n = 2; offene Reposition bei Luxation n = 1; Kopfwechsel bei Luxation / Halslockerung n = 1; Schaftwechsel bei Luxation n = 1; partieller Prothesenwechsel bei Lockerung n = 1.
Zwei Patienten wurden jeweils zweimal revidiert. Beim ersten Patienten erfolgte eine Explantation eines Swansoninterpontats mit Implantation einer Ivory-Endoprothese, welche eine Woche später bei Luxation entfernt wurde. Beim zweiten Patienten erfolgte bei Luxation der Prothese zunächst ein Pfannenwechsel auf eine Schnapppfanne, zwei Tage später eine Trapezektomie bei erneuter Luxation.
Der Zeitraum zwischen Primäroperation und Revision lag zwischen 1 Tag und 13 Jahren.
Schlussfolgerung: Die Sattelgelenks-TEP ist eine gute Alternative zur Resektionsarthroplastik bei Rhizarthrose im Stadium III. Auch die Notwendigkeit einer operativen Revision bedeutet nicht zwangsläufig den Verlust der Prothese.