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Alternative Schnittführung in der Therapie von Mucoidzysten
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Published: | October 9, 2020 |
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Fragestellung: Lässt sich die Rezidivrate bei der chirurgischen Korrektur einer Mukoidzyste durch eine Modifikation der zur Deckung verwendeten Lappenplastik optimieren?
Methodik: Entwicklung einer modifizierten Lappenplastik im Sinne einer Kombination eines Gleitlappens mit einem Transpositionslappen von der Streckseite des Mittelgliedes. Der Eingriff erfolgt in einer Oberst'schen Leitungsblockade und Fingerblutleere. Die Zyste wird zusammen mit der bedeckenden Haut exzidiert, die Leckage der Gelenkkapsel übernäht, ggf. Exophyten abgetragen und der Defekt mit dem beschriebenen Lappen bedeckt. Die Transposition wird durch versetzt angeordnete 5x0 Hautfäden im Bereich der Mittlaterallinie erzielt, so dass sich der Lappen spontan über den zu deckenden Defekt verlagert und hier keine Spannung durch die Hautnaht entsteht. Der Patient muss nicht immobilisiert werden.
Ergebnisse: 27 Mukoidzysten wurden bei 24 Patienten seit 2009 vom Seniorautor mit dieser Methode operiert (9 Frauen, 15 Männer). Rezidive, Wundstörungen oder Lappennekrosen wurden bei keinem dieser Fälle beobachtet.
Schlussfolgerung: Mukoidzysten sind typischerweise indirekte Folge einer Heberdenarthrose. Sie haben eine Verbindung zum Gelenkraum und finden sich immer seitlich neben dem terminalen Ende der Streckaponeurose. Rezidive können durch eine Stabilisation der Gelenkkapsel in diesem Gebiet und durch die Bedeckung mit hochwertiger Haut zuverlässig vermieden werden.