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Kraftminderung und Lastverteilungsmuster der Hand bei Sulcus ulnaris-Syndrom
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Published: | October 9, 2020 |
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Fragestellung: Wie wirkt sich ein Sulcus ulnaris-Syndrom (SUS) auf die Kraft und das Greifmuster der Hand aus?
Methodik: 27 Patienten mit operationswürdigem SUS wurden klinisch, neurologisch und mittels Manugraphy untersucht. Der Kraftverlust, die Kontaktfläche sowie das Lastverteilungsmuster beider Hände wurden mittels Manugraphie mit drei unterschiedlich großen Zylindern (100, 150 und 200 mm Umfang) analysiert.
Ergebnisse: Die Kraft der betroffenen Hand war im Durchschnitt signifikant reduziert und betrug 80% beim kleinen und großen Zylinder sowie 74% beim mittleren Zylinder im Vergleich zur gesunden Gegenseite. Die Kontaktfläche zwischen Hand und Zylinder war auf 90–93% durch die Muskelhypotrophie reduziert. Diese korrelierte stark und hochsignifikant mit der Kraft. Beim mittleren und großen Zylinder war das Lastverteilungsmuster hochsignifikant verändert, wobei das Defizit am stärksten den Thenar, Daumen und Zeigefinger sowie den Hypothenar betraf. Beim kleinen Zylinder waren stärker die ulnaren Finger und der Hypothenar, aber auch der Thenar betroffen.
Schlussfolgerung: Das funktionelle Defizit der Hand bei SUS wirkt sich unterschiedlich bei verschiedenen Griffgrößen aus. Obwohl augenscheinlich die ulnare Handhälfte durch die Ulnarisparese stärker betroffen ist, hat die Parese des M. adductor pollicis die größte Auswirkung auf die Kraftminderung beim Greifen mittlerer und größerer, zylinderförmiger Gegenstände, wie z.B. Flaschen oder Gläser.