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Isolierte Trapezoidfraktur. Eine seltene Verletzung
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Published: | October 10, 2018 |
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Fragestellung: Diagnostik, Therapie/Behandlung und radiologische Nachkontrolle einer isolierten, nicht dislozierten Trapezoid Fraktur.
Methodik: In unserem Fallbericht wird ein 38-jähriger Mann mit einer isolierten, nicht dislozierten coronalen Trapezoid Fraktur nach Motorradunfall vorgestellt. Trapezoidfrakturen wurden nur selten in der Literatur beschrieben, sie entsprechen weniger als 0,2% aller karpalen Verletzungen.
Ergebnisse: In einfachen Röntgenbildern (Handgelenk pa/lateral und Stecher) ist eine nicht dislozierte Trapezoidfraktur oft nicht ersichtlich. Meistens ist eine CT- oder MRI-Untersuchung notwendig.
Unsere Behandlung mit einem Vorderarmgips für 6 Wochen gefolgt von 2-wöchiger aktiv-assistierter Handgelenksmobilisation resultiert in einem beschwerdefreien Patienten.
Für die radiologische Nachkontrolle reichen einfache Röntgenbilder aus, da nur eine Frakturdislokation oder ein Knochenkollaps ausgeschlossen werden muss. Es sind keine weiteren CT- oder MRI-Untersuchen notwendig.
Schlussfolgerung: Bezüglich der Art der Ruhigstellung und der Immobilisationsdauer bestehen weiterhin Unterschiede in den beschriebenen Fallberichten. Bei isolierten, kaum dislozierte Trapezoidfrakturen weist die Ruhigstellung im Gips gute Resultate auf. Eine operative Behandlung ist bei dislozierten Trapezoidfrakturen oder bei komplexen Begleitverletzungen notwendig.
Eine Trapezoidfraktur muss vermutet werden basierend auf dem Unfallmechanismus, den Beschwerden des Patienten und der klinischen Untersuchung. Es ist wahrscheinlich, dass eine nicht dislozierte Trapezoidfraktur auf reinen Röntgenbildern übersehen wird, vor allem coronale Frakturen. Dafür ist eine CT- oder MRI-Untersuchung notwendig.