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58. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

12. - 14.10.2017, München

Autologe Fettinjektion zur Behandlung der Rhizarthrose: Gibt es Unterschiede in den aus Lipoaspirat gewonnenen adipose derived stem progenitor cells (ADSPCs) bei Verwendung unterschiedlicher Liposuktionsverfahren?

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Sara Taha - Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Ludwig Maximilians Universität, München, München, Germany
  • Maximilian Saller - Labor für Experimentalle Chirurgie und Regenerative Medizin, Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität, München, Germany
  • Paolo Alberton - Labor für Experimentalle Chirurgie und Regenerative Medizin, Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität, München, Germany
  • Elisabeth Haas - Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Ludwig Maximilians Universität, München, München, Germany
  • Atilla Aszodi - Labor für Experimentalle Chirurgie und Regenerative Medizin, Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität, München, Germany
  • Riccardo Giunta - Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Ludwig Maximilians Universität, München, München, Germany
  • Elias Volkmer - Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Ludwig Maximilians Universität, München, München, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 58. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. München, 12.-14.10.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17dgh043

doi: 10.3205/17dgh043, urn:nbn:de:0183-17dgh0439

Published: October 10, 2017

© 2017 Taha et al.
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Fragestellung: Es ist wahrscheinlich, dass ADSPCs durch ihre antiinflammatorischen und immunsupressiven Eigenschaften den therapeutisch bedeutendsten Zellanteil im Rahmen autologer Fettinjektionen zur Behandlung der Rhizarthrose ausmachen. Daher besteht ein großes Interesse daran zu wissen, bei welchem Liposuktionsverfahren die qualitativ hochwertigsten ADSPCs gewonnen werden.

Methodik: Primäre Patientenproben (20-69 Jahre) von 20 Patienten wurden aus dem Abdomen, der Brust oder dem Oberschenkel gewonnen und hinsichtlich ihres Geschlechts und des Liposuktionsverfahrens in vier Gruppen unterteilt. Zur Isolierung von ADSPCs wurden jeweils 10g Lipoaspirat entweder durch das Lipivage200 "Einmalsystem" oder das Body-Jet System gewonnen. Die Isolierung erfolgte mittels einer klinisch zugelassenen Zentrifuge der Firma InGeneron. Um den mesenchymalen Stammzellcharakter und die Qualität der isolierten Zellen aus den zwei Verfahren zu untersuchen, wurde die kumulative Populationsverdopplung zur Wachstumsanalyse, die Fähigkeit zur Kolonienbildung sowie die metabolische Aktivität bestimmt. Des Weiteren wurde das chondrogene, adipogene und osteogene Differenzierungspotential analysiert.

Ergebnisse: Aus unseren Versuchen geht hervor, dass es zwischen beiden Liposuktionsverfahren keinen Unterschied im Hinblick auf die Qualität der isolierten ADSPCs gibt. In allen Gruppen konnte eine zufriedenstellende Proliferation, Kolonienbildung, sowie metabolische Aktivität gezeigt werden.Auch in Bezug auf das Differenzierungspotenzial konnte zwischen den beiden Verfahren kein Unterschied festgestellt werden.

Schlussfolgerung: Bezogen auf die Zellqualität sind beide Liposuktionsverfahren zur Gewinnung von Lipoaspirat für zukünftige Therapien mit ADSPCs als gleichwertig anzunehmen. Da allerdings das Lipivage200 System kostengünstiger und einen niedrigeren zeitlichen Aufwand hat, ist dieses Verfahren im Gesamtbild vorteilhafter.