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58. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

12. - 14.10.2017, München

Interrater-Reliabilität bei der Beurteilung von Kahnbeinfrakturen in CT-Aufnahmen des Kahnbeins in der Ebene des Handgelenkes vs. in der Ebene der langen Achse des Kahnbeins

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Stefanie Wieschollek - Klinik für Handchirurgie, Campus Bad Neustadt, Bad Neustadt an der Saale, Germany
  • Karl-Josef Prommersberger - Klinik für Handchirurgie, Campus Bad Neustadt, Bad Neustadt an der Saale, Germany
  • Rainer Schmitt - Radiologie, Campus Bad Neustadt, Bad Neustadt an der Saale, Germany
  • Karl-Heinz Kalb - Klinik für Handchirurgie, Campus Bad Neustadt, Bad Neustadt an der Saale, Germany
  • Georgios Christopoulos - Radiologie, Campus Bad Neustadt, Bad Neustadt an der Saale, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 58. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. München, 12.-14.10.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17dgh029

doi: 10.3205/17dgh029, urn:nbn:de:0183-17dgh0292

Published: October 10, 2017

© 2017 Wieschollek et al.
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Fragestellung: Evaluation und Verständnis von Lokalisation, Dislokation, Humpback-Deformität und Versatz von Kahnbeinfrakturen ist essentiell in der Entscheidungsfindung bezüglich der weiteren Therapie. Hierzu sind CT-Aufnahmen entlang der langen Achse des Kahnbeins (CTsc) aussagekräftiger als Aufnahmen in der Ebene des Handgelenkes (CTw).

Methodik: Wir haben die Interrater-Reliabilität der beiden CT-Methoden getestet. Bei 42 Patienten mit Kahnbeinfrakturen wurden CT-Aufnahmen in der langen Achse des Kahnbeins durchgeführt.Diese wurden zusätzlich zu Aufnahmen in der Ebene des Handgelenkes rekonstruiert. Diese 84 Fälle wurden anonymisiert und in eine zufällige Reihenfolge gebracht. Sie wurden 4 klinischen Untersuchern (2 Handchirurgen, 2 Radiologen) vorgelegt zur Beurteilung von: Lokalisation, Humpback-Deformität, Offset (radial/ulnar und palmar/dorsal) sowie Klassifikation nach Herbert. Zusätzlich sollten die Chirurgen entscheiden bezüglich palmarem oder dorsalem Zugang sowie offener oder geschlossener Technik. Die statistische Analyse erfolgte zwischen 2 und 4 Beurteilern und es wurden die Koeffizienten Cohens Kappa, Pearson, Fleiss' Kappa, der interclass correlation coefficient (Shrout und Fleiss) sowie Spearman-Rho benutzt.

Ergebnisse:

  • Bei der Beurteilung der Humpback-Deformität fand sich eine signifikant höhere Interrater-Korrelation im CTsc.
  • Bei Lokalisation, Offset, Klassifikation nach Herbert, Zugang sowie Technik fand sich eine leicht höhere Interrater-Korrelation im CTsc.
  • Bei allen evaluierten Parametern zeigte sich im CTsc eine höhere Interrater-Korrelation.

Schlussfolgerung: Bei der Beurteilung von Kahnbeinfrakturen durch mehrere Untersucher werden bei CT-Aufnahmen entlang der langen Achse des Kahnbeins höhere Übereinstimmungen erzielt als bei CT-Aufnahmen in der Ebene des Handgelenkes.