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58. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

12. - 14.10.2017, München

Erfassung von Handverletzungen durch das HandTraumaRegister der DGH

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Michael Schädel-Höpfner - Lukaskrankenhaus Neuss, Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie, Neuss, Germany
  • Markus Blätzinger - AUC – Akademie der Unfallchirurgie GmbH, München, Germany
  • Ulrike Nienaber - AUC – Akademie der Unfallchirurgie GmbH, Köln, Germany
  • Marcus Lehnhardt - BG – Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Bochum, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 58. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. München, 12.-14.10.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17dgh002

doi: 10.3205/17dgh002, urn:nbn:de:0183-17dgh0022

Published: October 10, 2017

© 2017 Schädel-Höpfner et al.
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Fragestellung: Das Register soll eine umfassende Datenerfassung zu frischen Handverletzungen mit den Schwerpunkten Epidemiologie, Verletzungsmuster und Versorgungsrealität ermöglichen. Mittel- und langfristige Ziele sind die Qualitätssicherung der teilnehmenden Kliniken, die Verbesserung der Versorgungsqualität und die Erstellung wissenschaftlicher Beiträge zur handchirurgischen Versorgungsforschung.

Methodik: Als Einschlusskriterium für das Register wurde die operative Versorgung einer frischen Handverletzung (maximal 2 Wo alt) definiert, welche im Klinikinformationssystem mit einem OPS-Code dokumentiert wird. Die Erfassung der Daten soll unmittelbar nach der Operation durch das Operationsteam erfolgen. Die Dateneingabe wird online über eine speziell entwickelte Eingabemaske vorgenommen. Erfasst werden Patientencharakteristika, Unfallmechanismus, Verletzungsausmaß und Versorgungsdaten. Eine spätere Erweiterung des Registers zur Erfassung von Outcome-Daten ist möglich. Die teilnehmenden Kliniken erhalten Jahresberichte und können unterjährig Zwischenabfragen durchführen.

Ergebnisse: Die Online-Eingabemaske wurde fertiggestellt und anhand von Probefällen erfolgreich getestet. Die Eingabe des Verletzungsmusters und -ausmaßes kann einfach über Markierungen in anatomischen Zeichnungen erfolgen. Eingeladen zur Teilnahme wurden alle deutschen FESSH-Handtraumazentren. Zusammen mit weiteren Kliniken liegen mehr als 40 Teilnahmezusagen vor. Das Register ermöglicht die Beantwortung zentrenübergreifender wissenschaftlicher Fragestellungen zur Epidemiologie und Ökonomie sowie zur Evaluation von strukturellen Maßnahmen. Entsprechende Anträge können durch alle teilnehmenden Kliniken gestellt werden und durchlaufen vor Datenfreigabe ein Review-Verfahren.

Schlussfolgerung: Das HandTraumaRegister der DGH dient der Verbesserung der Sicherheit und Qualität der Versorgung von Handverletzungen. Es kann über eine umfassende Datenerfassung im Sinne der Versorgungsforschung zur Beantwortung von diversen wissenschaftlichen Fragestellungen beitragen. Darüber hinaus leistet es einen wichtigen Beitrag zur Aufwertung der Handchirurgie im medizinpolitischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Kontext.